Digitalisierung

Johanniter-Rettungswache Schlüsselfeld testet Software für schnelle Hilfe und Dokumentation

27.3.2024, 08:32 Uhr
Die Rettungswache Schlüsselfeld ist eine von mehreren Teststandorten, um die Software zur mobilen Datenerfassung im Rettungsdienst noch besser zu machen.

© Johanniter Unfall-Hilfe, NN Die Rettungswache Schlüsselfeld ist eine von mehreren Teststandorten, um die Software zur mobilen Datenerfassung im Rettungsdienst noch besser zu machen.

Im Einsatz Im Notfall muss es schnell gehen und jeder Handgriff sitzen. Oberstes Ziel ist es, die Patienten fachgerecht zu behandeln, ihr Leid zu lindern und im Extremfall deren Leben zu retten. Doch neben der professionellen Hilfe gehört zu jedem Rettungsdiensteinsatz auch die Dokumentation: Die Rettungskräfte müssen exakt festhalten, wie sie den Patienten behandelt haben und welche Medikamente verabreicht wurden. Außerdem müssen alle Patientendaten erfasst werden, die für die Abrechnung wichtig sind. Und nicht zuletzt geht es dabei auch darum, das Rettungspersonal rechtlich abzusichern.

Zumindest die Zeit handschriftlicher Protokolle ist zum Glück vorbei. Spezielle Hard- und Software erleichtert die Dokumentationspflicht des Rettungsdienstpersonals heute spürbar und entlastet sie in der Administration. Und die eingesetzte Technik wird ständig weiterentwickelt. Dazu leistet auch die Rettungswache Schlüsselfeld aktuell einen wichtigen Beitrag: Sie ist einer von mehreren Teststandorten bei bayerischen Hilfsorganisationen, um die Software zur mobilen Datenerfassung im Rettungsdienst noch besser zu machen.

Tablet statt Stift und Papier

Statt Stift und Papier tragen die Johanniter-Rettungskräfte im Einsatz heute einen tragbaren PC bei sich: Ein tageslichttaugliches, spritzwassergeschütztes und sturzsicheres Tablet, mit dem sie alle Informationen digital erfassen können. Bereits bei der Alarmierung werden die Einsatzdaten direkt auf das Pad übertragen, Patientendaten können über die Gesundheitskarte eingelesen werden. Im Einsatz selbst werden über das Touchpad unter anderem die Vitalparameter, durchgeführte Maßnahmen sowie die Gabe von Medikamenten erfasst.

„Aber auch die Anmeldung in der Klink erfolgt heute über das Pad. Zeitgleich werden alle wichtigen Daten wie das EKG oder auch Bilder vom Unfallort direkt dorthin versandt“, erklärt Thomas Roschmann, Rettungsdienstleiter bei den oberfränkischen Johannitern. „So kann viel Zeit gespart werden, sowohl an der Einsatzstelle als auch im Krankenhaus.“ Das digitale Protokoll, das über das Tablet erstellt wird, bildet dabei die Grundlage für die Patientenübergabe im Krankenhaus und unterbindet Kommunikationslücken.

Die Software ist inzwischen im Einsatz bewährt, doch sie soll noch besser werden. Denn eine optimierte Software macht nicht nur die Arbeit im Rettungsdienst noch leichter, sondern verbessert auch die Patientenversorgung.

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