Erste und letzte Sitzung: Die designierte Agendabeauftragte Linda Wulff (links) der Stadt Herzogenaurach und die amtierende Beauftragte Monika Preinl 
© Matthias Kronau, NN
Erste und letzte Sitzung: Die designierte Agendabeauftragte Linda Wulff (links) der Stadt Herzogenaurach und die amtierende Beauftragte Monika Preinl 

Vorstellung in der Beiratssitzung

Nachhaltige Überraschung in Herzogenaurach: Monika Preinl geht, Linda Wulff kommt

Applaus für die künftige Natur- und Umweltbeauftragte der Stadt Herzogenaurach: Linda Wulff hat sich in der jüngsten Sitzung des Nachhaltigkeitsbeirats (Agenda 2030) kurz vorgestellt.

"Ich glaube, ich trete in große Fußstapfen", sagte die 29-Jährige, die bereits in Teilzeit bei der Stadt tätig ist, aktuell aber noch ihr Studium der Landwirtschaft in Triesdorf beendet.

Sehr gerne in Herzogenaurach

Mit den großen Fußstapfen meinte sie die Arbeit der derzeit noch amtierenden Natur- und Umweltbeauftragten Monika Preinl, die im März in die passive Phase der Altersteilzeit eintritt. "Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge", so die 64-Jährige. Sie freue sich, mehr Zeit für die Familie zu haben, "aber ich habe auch sehr gerne in Herzogenaurach gearbeitet".

Die Diplom-Geographin Monika Preinl (Studium in Regensburg) hatte zunächst in der Biotopkartierung beim Landesamt für Umwelt in München gearbeitet, ehe sie 1993 in die Umweltplanung der Stadt Fürth wechselte. Zur Stadt Herzogenaurach kam Preinl Ende 2011, wo sie die Nachfolge des ersten Umweltbeauftragten der Stadt, Alfons Stadler. übernahm.

Ökokonto und Co.

In den über zwölf Jahren in Herzogenaurach war die Fürtherin unter anderem mit dem weiteren Aufbau eines Ökokontos befasst, damit bei städtischen Bauprojekten ausreichend Ausgleichsflächen zur Verfügung stehen. In natur- und umweltfachlichen Fragen der Bauleitplanung war sie einbezogen, auch die Umsetzung der Baumschutzverordnung gehörte zu ihren Aufgaben.

Mit viel Freude hatte sie sich auch der Umweltbildung verschrieben. Zu ihren persönlichen Höhepunkten zählten etwa der Umwelttag "Earth Day", wo die Stadt mit den großen Firmen, aber auch den Schulen eng kooperierte.

Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen

Ganz wichtig: der Agenda-Prozess: "Als Agenda 21 habe ich ihn von Alfons Stadler übernommen, dann habe ich die Transformation zur Agenda 2030 zusammen mit den vielen Ehrenamtlichen gestaltet", so Monika Preinl. Ihre Funktion als Agenda-Beauftragte geht nun ebenfalls an ihre Nachfolgerin Linda Wulff über.

Während Linda Wulff einen freundlichen Begrüßungsapplaus von den Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats erhielt, durfte sich Monika Preinl über einen Beifall für ihre geleistete Arbeit freuen. "Es ging alles immer nur im Team", betont Preinl.

Drei neue Projektgruppen

Die eigentliche Tagesordnung der Sitzung umfasste Berichte der Projektgruppen, die auch angesichts der Winterzeit und dadurch eingeschränkter Aktionsmöglichkeiten in der Natur eher kurz ausfielen. Drei neue Projektgruppen stellten sich vor und wurden angenommen: "Lesen und Demokratie", "Schulbauernhof Liebfrauenhaus" und "Schulgarten Mittelschule".

Länger diskutiert wurde ein Antrag der Projektgruppe "Radwegeausbau", in dem die Gruppe eine noch intensivere Einbindung in die Erstellung und spätere Umsetzung des Radwegekonzepts VAR+ forderte. Dem Protokoll der Sitzung ist zu entnehmen, dass Bürgermeister German Hacker nochmals an das Fachbüro herantreten wird, ob ein nochmalige Einbindung denkbar sei. Gleichwohl, so der Bürgermeister, sei aus seiner Sicht die Projektgruppenarbeit bereits ausreichend wertgeschätzt worden und in die Arbeit eingeflossen.

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