Zahlreiche Mitarbeiter krank

Personalsituation teils "sehr angespannt": So kämpft die Uniklinik Erlangen wegen Grippe und Corona

Christian Bauriedel

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21.11.2023, 15:00 Uhr
Zwar gibt es an der Uniklinik Erlangen keine Maskenpflicht für Besucher - aber eine starke Empfehlung (Symbolbild).

© picture alliance/dpa Zwar gibt es an der Uniklinik Erlangen keine Maskenpflicht für Besucher - aber eine starke Empfehlung (Symbolbild).

Corona zieht wieder seine Kreise. Dazu steht wie jedes Jahr die Grippewelle vor der Tür. Das Universitätsklinikum Erlangen reagiert und hat seine Vorsichtsmaßnahmen erhöht. An den Zugängen weisen seit kurzem Aushänge unter der Überschrift "Zum Schutz unserer Patienten" darauf hin, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfohlen wird.

Uniklinik bittet erkältete Besucher, die Klinik nicht zu betreten

"Es gibt keine speziellen Coronamaßnahmen, aber allgemeine Präventionsmaßnahmen angesichts saisonaler Erkrankungen. Die Erfahrung zeigt, dass im Herbst Erkältungen und Virusinfektionen zunehmen", sagt Johannes Eissing, Pressesprecher der Uniklinik. Seit Donnerstag gilt daher: Patienten mit Husten, Fieber, Schnupfen oder Halsschmerzen werden aufgefordert, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Entsprechende Masken stehen laut Aushang jeweils an der Pforte zur Verfügung. Besucher und Begleitpersonen, die eines der genannten Symptome haben, werden gebeten, auf den Besuch in der Klinik zu verzichten. In Notfällen sei ein Besuch mit Maske jedoch möglich.

Derzeit hoher Krankenstand an der Erlanger Uniklinik

Hierbei gehe es um den Schutz anderer Patienten und Besucher, aber auch der Krankenhausangestellten. Denn der Krankenstand ist aktuell hoch: "Die Personalsituation ist in einigen Bereichen sehr angespannt", berichtet Eissing. Wie in jedem Herbst und Winter gebe es aktuell viele Ausfälle wegen Erkältungen oder Virusinfektionen. Darunter auch Corona; wie viele Mitarbeitende derzeit mit Covid erkrankt sind, sei nicht bekannt, da anders als früher keine Testpflicht mehr besteht.

Impfangebot für folgende Krankenhausangestellte

Für die Mitarbeiter gebe es daher seit einigen Wochen ein Influenzaimpfangebot sowie die Aufforderung zu einer Covid-19-Boosterung für solche Angestellten, die im direkten Patientenkontakt stehen und deren letzte Corona-Impfung beziehungsweise -infektion mindestens ein Jahr her ist. "Arbeitsfähige Mitarbeitende mit Atemwegsinfektionen tragen Mund-Nase-Schutz", so Eissing.

Wegen der Krankheitswelle könne es in Einzelfällen durchaus sein, dass Behandlungen verschoben werden müssen, so der Kliniksprecher, der noch hinzufügt: "Wenn aktuell Operationen und Behandlungen verschoben werden, liegt das nicht an saisonalen Infektionen, sondern hat einen ganz anderen Grund, an dem wir nichts ändern können und der heißt ,Warnstreiks'."

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