Tauwetter und Sturmböen

Erneute Wetter-Warnungen: Hochwasser in bebauten Gebieten Frankens droht

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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3.2.2023, 09:00 Uhr
In Franken drohen am Freitag Überschwemmungen - auch in bebauten Gebieten. Das Bild ist nach einem Dauerregen Anfang Juli 2021 in Heideck im Landkreis Roth entstanden.

© Manfred Klier In Franken drohen am Freitag Überschwemmungen - auch in bebauten Gebieten. Das Bild ist nach einem Dauerregen Anfang Juli 2021 in Heideck im Landkreis Roth entstanden.

Für Freitag gibt es Warnungen vor Wind- und Sturmböen, Tauwetter und Hochwasser. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) können in Ober- und Unterfranken sowie der Oberpfalz Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 55 und 70 km/h auftreten. In höheren Lagen sind bis zu 80 km/h möglich. Dabei können einzelne Äste abbrechen und auf Straßen und Gehwege stürzen. Autofahrer und Fußgänger sollten besonders wachsam sein.

In Mittelfranken warnt der DWD vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 55km/h. In exponierten Lagen kann es stürmisch werden, Geschwindigkeiten von bis zu 70km/h sind möglich. Alle Warnungen vor Wind- und Sturmböen haben zunächst eine Gültigkeit bis Freitag 22 Uhr.

Warnung vor Tauwetter in Franken - Schnee in der Oberpfalz

Am Freitag ist es laut Wetterochs in Franken bedeckt bei leichten Regenfällen und Temperaturen zwischen 8 Grad im Regnitztal und 5 Grad auf den Jurahöhen. Der Schnee soll wegen der heftigen Windböen sehr schnell abtauen und am Abend überall verschwunden sein.

Bis 12 Uhr bestehen amtliche Warnungen vor Tauwetter für Teile Mittelfrankens (Landkreise Nürnberger Land und Erlangen-Höchstadt), im oberfränkischen Landkreis Forchheim und in Teilen der Oberpfalz (Landkreise Neumarkt, Regensburg, Amberg und Neustadt an der Waldnaab). "Bei positiven Temperaturen und andauerndem Regen tritt ein starkes Abtauen der Schneedecke ein", informiert der DWD. Die Wetterexperten rechnen mit Abflussmengen zwischen 30 Litern pro Quadratmeter und 40 Litern pro Quadratmeter.

In der nördlichen Oberpfalz kann zu den Sturmböen noch Schnee hinzukommen. Bis zu 15 Zentimeter sind in den nördlichen Teilen der Landkreise Cham und Schwandorf möglich, dabei rechnen die Wetterexperten auch mit Glätte.

Warnungen vor Hochwasser

Laut dem fränkischen Wetterochs kam es am Donnerstag in der Region bereits zu Niederschlagsmengen von 40 Litern Wasseräquivalent pro Quadratmeter. Aus diesem Grund rechnete der Experte in der Nacht zum Freitag mit einer Hochwasserwelle. Davon betroffen können "auch bebaute Gebiete" sein.

"Im Laufe des Freitags wird auch an den Pegeln der Rednitz und Regnitz, sowie der unteren Pegnitz mit Wasserständen in Meldestufe 1-2 gerechnet. Auch an Gewässern ohne Warnpegel kann es zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommen", warnt das Wasserwirtschaftsamt.

Der Hochwassernachrichtendienst Bayern hat eine Warnung vor Überschwemmungen für folgende Städte und Landkreise herausgegeben:

- Stadt und Landkreis Fürth
- Stadt Schwabach
- Landkreis Roth
- Stadt Nürnberg (auch für bebaute Gebiete)
- Landkreis Nürnberger Land (auch für bebaute Gebiete)
- Stadt Erlangen (auch für bebaute Gebiete)
- Landkreis Erlangen-Höchstadt (auch für bebaute Gebiete)
- Landkreis Forchheim
- Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim
- Stadt und Landkreis Bamberg
- Landkreis Haßberge
- Landkreis Main-Spessart (auch für bebaute Gebiete)
- Landkreis Bad Kissingen
- Landkreis Rhön-Grabfeld
- Stadt und Landkreis Coburg
- Landkreis Lichtenfels

Eine Vorwarnung für Hochwasser gibt es für folgende Regionen:

- Stadt und Landkreis Schweinfurt

Das Wasserwirtschaftsamt Hof hat um 8.52 Uhr die Vorwarnung für den Landkreis Kulmbach sowie Stadt und Landkreis Bayreuth aufgehoben.

Verkehrsbehinderungen rund um Nürnberg

Am Donnerstagmorgen kam es auf den Autobahnen um Nürnberg zu vielen Unfällen, Staus und erheblichen Verkehrsbehinderungen. In der Nacht auf Donnerstag fielen östlich von Nürnberg innerhalb kurzer Zeit zehn Zentimeter Neuschnee vom Himmel. Weil dieser wegen der geringen Minustemperaturen sehr nass war, wurden die Straßen extrem glatt. Die Folge: Massive Verkehrsbehinderungen auf den Autobahnen A3, A6 und A9 östlich von Nürnberg. Auch auf den Straßen im Nürnberger Land und in der Oberpfalz brauchten Autofahrer starke Nerven.

Der Artikel wurde zuletzt am Freitag, 3. Februar, aktualisiert. Stand 9 Uhr