Neuer Info-Treff
Brennpunkt Hornschuchallee: VCD macht Vorschläge für innerstädtischen Verkehr in Forchheim
13.3.2023, 06:00 Uhr
Die Planer haben damals herausgefunden, dass ein wesentlicher Teil des Autoverkehrs die Innenstadt gar nicht aufsuchen will, sondern Durchgangsverkehr ist. Von diesem Teil des Verkehrs haben die Innenstadt und der innerstädtischen Handel also gar nichts (wir berichteten).
Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht, wie dieser Durchgangsverkehr unterbunden werden beziehungsweise auf andere Verkehrsachsen umgelenkt werden könnte. Die "kleine Lösung" wäre, die Durchfahrt in der Hornschuchallee in einer Fahrtrichtung zu unterbinden. Diese kleine Lösung könne allerdings auch nur eine verhältnismäßig kleine Verringerung des Durchgangsverkehrs bewirken.
Parkraumanagement für die Innenstadt
Alternativ könnten andere Nord-Süd-Verbindungen, wie Egloffsteinstraße und Birkenfelderstraße oder die Merowingerstraße, gesperrt werden. Dies brächte eine starke Verringerung des Durchgangsverkehrs , wobei die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto erhalten bliebe. Weiter sei es dringend notwendig, dass auch ein Parkraummanagement in der Innenstadt erfolge. Wichtig dabei sei, dass die Tiefgarage Paradeplatz und das Parkhaus Kronengarten stärker genutzt würden, und das Parken auf der Fahrbahn eingeschränkt werde.
Aus der Runde der Teilnehmer des VCD-Info-Treffs wurde kritisiert, dass nur die Innenstadt in den Fokus genommen wurde, nicht aber die Verkehrsverbindungen zwischen der Innenstadt und den Außenbezirken. Würde man erreichen, dass diese Wege in weit stärkerem Maße als heute zu Fuß oder mit dem Fahrrad (oder auch mit dem Bus) zurückgelegt werden, würde das die Innenstadt automatisch autofreier und damit attraktiver machen.
Tempolimit in der Innenstadt
Dazu bedürfe es nicht unbedingt großer Investitionen, etwa für den Bau breiter Rad- und Fußwege, zumal dafür in der Regel in der Stadt überhaupt kein Platz sei, so der VCD. Notwendig und schnell umsatzbar sei eine Neuverteilung der Verkehrsfläche, oft mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung. Das lasse sich auch mit der derzeit geltenden Straßenverkehrsordnung schaffen, die ein generelles Tempo 30 (oder langsamer) in der Stadt verbietet.
Eine neuere Studie der Agentur CIMA habe gezeigt, dass zunehmend die Attraktivität der Innenstädte (und des dortigen Einzelhandels) nicht von den Parkplätzen abhängig sei, sondern , dass sich Stadtbesucher dort wohlfühlen. Der VCD geht davon aus, dass sich sowohl er als Organisation, als auch möglichst viel Bürgerinnen und Bürger an die Stadtverwaltung und die Stadträte wenden sollten - und ihre Forderungen für eine "vernünftige, klimaschonende Stadt- und Verkehrsplanung" deutlich machen sollten.
Neuordnung des Bundesverkehrs wurde begrüßt
Abschließend angesprochen wurde auch der Busverkehr in Stadt und Landkreis. Die geplante Neuordnung wurde einhellig begrüßt. Gerade von ÖPNV-erfahrenen Teilnehmern wurde aber festgestellt, dass es noch eine Vielzahl von Detailfragen zu klären gilt, bevor eine Stellungnahme des VCD zu den Planungen erfolgen kann.
Zum Infotreff waren auch Vertreter befreundeter Organisationen eingeladen. So berichtete Klara Günther als Vertreterin der Organisation "Forchheim for Future" von den "Klimastreiks" und lud zum "Earth Day" am 23. April. Bianca Lutz, Klimamanagerin des Landratsamtes, informierte über das Energiesparfestival beziehungsweise Nachhaltigkeitsfestival, das für Samstag, 13. Mai, zwischen 11 und 18 Uhr, in Ebermannstadt geplant ist. Lutz berichtete auch, dass die Aktion "Stadtradeln" nach dem Auftakt 2022 auch für dieses Jahr wieder in der Planung sei. Die Kidical Mass, die Fahrrad-Demo für Kinder, veranstaltet vom ADFC, findet am Samstag, 6. Mai, statt.
Der nächste VCD-InfoTreff findet am Mittwoch, 29. März, um 19 Uhr virtuell statt: https://meet.jit.si/VCD-FO-InfoTreff.
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