Aus der Gemeinderatssitzung

Ein Wärmenetz für alte und neue Gebäude ist technisch zu schwierig

28.12.2021, 09:00 Uhr
Ein Wärmenetz für alte und neue Gebäude ist technisch zu schwierig

© Pauline Lindner

Denn der Neubau nach aktuellem energetischen Standard braucht eine andere Vorlauftemperatur als die überwiegend historischen oder älteren kommunalen Gebäude. Zwar wäre ein Wärmeverbund mit der Schule wirtschaftlicher, aber der Zusammenschluss zwischen Alt- und Neubauten in einem Wärmeverbund würde zu einem Wärmeverlust führen, wenn mit Energieerzeugung durch Wärmepumpen gearbeitet würde.

Idee zurückgestellt

Das hatte sich schon in der Novemberratssitzung herauskristallisiert, als Peter Nefe vom Institut für Energietechnik die möglichen Szenarien vorstellte. Die Nahwärmenetz-Idee wurde deshalb zurückgestellt. In der Dezembersitzung stand nun die Heizart für den Schulhausneubau - laut Walz ein Dauerthema in nächster Zeit - auf der Tagesordnung.

Dazu gab es im Gegensatz zur Wärmenetz-Diskussion keinen Aussprachebedarf im Rat. Man folgte einhellig der Empfehlung des Fachplaners für Heizung und Sanitärbereich in der Schule. Er hat errechnet, dass eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit einem Spitzenlastkessel mit Gas die beste Option ist.

"Klimaschonende Lösung"

Wasser als Primärenergiequelle bietet sich bei dem Schulgelände an, weil dort der Grundwasserstand hoch sein dürfte. Werner Kruckow (Grüne) nannte den Vorschlag eine "klimaschonende Lösung". Allerdings bedarf diese Heizmethode der Zustimmung des Wasserwirtschaftsamts.

Es ist zu erwarten, dass die Wärmenetz-Idee wieder aufgegriffen wird, wenn die Kommune - nach dem Schulhausbau - das erworbene ehemalige Raiffeisengebäude für die Verwaltungszwecke ertüchtigt. Schon jetzt kann gesagt werden, dass man dann private und öffentlich zugängliche Gebäude im Umkreis einbeziehen wird.

Neuen Vertrag geschlossen

Mit dem Elisabethenverein, dem katholischen Träger von zwei Kinderbetreuungseinrichtungen, schloss der Markt einen neuen Kooperationsvertrag. Darin sichert Neunkirchen eine Übernahme von Betriebsdefiziten zu. Der neuralgische Punkt, so Walz, ist, wie sich künftig die Elternbeiträge bemessen.

Nach dem Gedanken des Kinderbildungsgesetzes sollen von den gesamten Kosten je ein Drittel vom Freistaat, von der Kommune und von den Eltern getragen werden. Zum gleichen Thema laufen derzeit die Verhandlung mit der evangelischen Diakonie, die ebenfalls Kinder betreut.

Feuerwehr entwickelt sich

Die Feuerwehr von Rödlas nimmt Fahrt auf, berichtete Walz. Sie hat junge Leute für sich gewonnen und mehr Aktive unterzogen sich Leistungsprüfungen. Der Marktgemeinderat bestätigte die beiden neu gewählten Kommandanten, Sebastian Gepp und seinen Stellvertreter Michael Wölfel.

Ein Wärmenetz für alte und neue Gebäude ist technisch zu schwierig

© NN, NN

Ratsmitglied Leo Mehl (SPD) wurde von Anwohnern des Kapellenwergs angesprochen, weil dort seit einiger Zeit auf öffentlichem Grund Wohnwägen geparkt sind. Der Bürgermeister ergänzte, dass an ihn sogar schon Beschwerden von solchen Dauerparkern herangetragen wurden. Sie gehen offenbar davon aus, dass das langfristige Abstellen von Wohnwägen, Wohnmobilen und Anhängern ohne Einschränkungen zulässig ist.

Dauerparken nicht zulässig

Auch an Straßenrändern und in der Flur wurde eine solche Nutzung schon festgestellt. Walz stellte in der Sitzung aber klar, dass für das Dauerparken von solchen nicht durchgängig betriebenen Fahrzeugen nur auf privaten oder eigens dafür ausgewiesenen öffentlichen Flächen zulässig ist.

1 Kommentar