Viele Anrufe nach Berichterstattung

In eigener Sache: Ein Wort zur Effeltricher Prunksitzung

Ulrich Graser

Redaktionsleiter, Nordbayerische Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt

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25.1.2024, 10:48 Uhr
Die Effeltricher Prunksitzung war ein voller Erfolg. Die "Zwetschgerla" tanzten zu "Bibi und Tina". 

© Alexander Hitschfel, NN Die Effeltricher Prunksitzung war ein voller Erfolg. Die "Zwetschgerla" tanzten zu "Bibi und Tina". 

Die Effeltricher Katholikinnen und Katholiken stehen wie eine Eins hinter ihrem Pfarrvikar Tobias Fehn. Das geht aus den vielen Telefonaten hervor, welche die „NN“-Redaktionsleitung in den vergangenen Tagen führte, aber auch aus etlichen Mails.
Die Anruferinnen und Anrufer hatten sich daran gestört, wie in unserem Bericht über die Effeltricher Prunksitzung der Auftritt von Pfarrvikar Tobias Fehn beschrieben wurde.

Vor allem ein Wort, das hier nicht wiederholt werden soll, das man aber zumindest als fragwürdig begreifen kann, erregte die Gemüter. Dazu ist aus Sicht der Redaktionsleitung folgendes zu sagen: Es lag weder in der Absicht des Verfassers noch der Redaktion, dem Geistlichen fragwürdiges Verhalten zu unterstellen. Dazu bestand offenkundig auch kein Anlass. Im Gegenteil.

Sich normal wie jeder andere zu verhalten, ist die Stärke von Tobias Fehn

Wie aus dem Bericht hervorgeht, feierte Tobias Fehn als Teil einer auf der Bühne dargebotenen „Hitparade“ ebenso fröhlich wie der Bürgermeister und andere Effeltricher, die sich zur Belustigung des Publikums als Sänger betätigten. Sich normal wie jeder andere zu verhalten und eben auch mitzufeiern wie jeder andere, das sagten viele Anrufer, sei Tobias Fehns große Stärke. Und das gilt, wie wir seit dem Wochenende nun wissen, auch für den Fasching.

Zur ganzen Wahrheit, darauf legen wir großen Wert, gehört aber auch: Gleich nach Fehns Auftritt wurde im Publikum – teils ernsthaft, teils im Spaß – die Frage aufgeworfen, ob jetzt nicht wieder, wie offenbar in der Vergangenheit bei einem anderen Geistlichen, einzelne Effeltricher Anstoß am gezeigten Frohsinn des Pfarrers nehmen und das Erzbistum einschalten könnten. Dass darüber gesprochen wurde, bestätigten auch Anruferinnen, die sich über die unglückliche und unangemessene Wortwahl in unserem Beitrag empörten.

Die meisten Leserinnen und Leser, die sich bei der Redaktionsleitung meldeten, ließen sich auf einen konstruktiven und sachlichen Dialog ein. Auf beiden Seiten wuchs das Verständnis, auch wenn es manchmal schwer fiel. Das freut uns sehr. Und deswegen steht hier auch dieser sehr ungewöhnliche Artikel in eigener Sache.

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