Auto durch Aufprall in Wiese geschleudert

Nach Unfall mit Auto auf fränkischem Bahnübergang: 81-Jährige schwer verletzt

8.1.2023, 11:21 Uhr
Der Lokführer setzte ein Pfeifsignal, die 81-Jährige stoppte ihren Wagen am Übergang und fuhr dann doch los.

© NEWS5 Der Lokführer setzte ein Pfeifsignal, die 81-Jährige stoppte ihren Wagen am Übergang und fuhr dann doch los.

Eine 81-Jährige wollte am Samstag gegen 11 Uhr mit ihrem Auto zum Friedhof in Kirchehrenbach fahren. Zur gleichen Zeit fuhr ein Zug von Wiesenthau kommend in Richtung Ebermannstadt. Der Lokführer setzte vor dem unbeschrankten Bahnübergang rechtzeitig sein vorgeschriebenes Pfeifsignal.

Daraufhin hielt die Autofahrerin zwar zuerst am Übergang an, fuhr dann aber plötzlich los, so dass es zum Zusammenstoß mit dem Zug kam. Durch den Aufprall wurde der Pkw etwa acht Meter in eine nahegelegene Wiese geschleudert. Die Frau wurde bei dem Unfall zwar nicht eingeklemmt, aber mittelschwer verletzt und kam in die Uni-Klinik Erlangen. Akute Lebensgefahr bestand jedoch nicht, wie die Polizei mitteilt.

Hoher Sachschaden an Auto und Zug

Die 18 Insassen des Zuges und der Zugführer wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die Kirchehrenbacher Feuerwehr half den Menschen mit Hilfe einer Arbeitsplattform beim Aussteigen aus dem Zug. Am Pkw entstand Totalschaden von rund 15.000 Euro, er musste abgeschleppt werden. Der Triebwagen wurde vorne rechts und seitlich beschädigt, wodurch ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro entstand.

Es war ein Notfallmanager der Deutschen Bahn vor Ort, sowie die Feuerwehren aus Kirchehrenbach, Ebermannstadt, Pretzfeld, Weilersbach und Forchheim. Wie Sebastian Müller, der Kommandant der Feuerwehr Kirchehrenbach mitteilt, werde beim Einsatzstichwort "Verkehrsunfal Zug" umfassend alarmiert. Einige der alarmierten Kräfte kamen gar nicht mehr zum Einsatz und konnten bald wieder abrücken. Der Triebwagen konnte seine Fahrt fortführen, wird aber vorerst nicht mehr im Personenverkehr eingesetzt.