Antisemitische Tat

Wegen Brandanschlag auf Synagoge in Ermreuth: 22-Jähriger erneut zu Haft verurteilt

11.1.2024, 18:20 Uhr
Der junge Mann mit rechtsradikaler Gesinnung soll in der Silvesternacht 2022 versucht haben, einen Feuerwerkskörper in die Synagoge in Ermreuth zu werfen, um diese in Brand zu stecken.

© Daniel Vogl/dpa Der junge Mann mit rechtsradikaler Gesinnung soll in der Silvesternacht 2022 versucht haben, einen Feuerwerkskörper in die Synagoge in Ermreuth zu werfen, um diese in Brand zu stecken.

Im Berufungsprozess um den versuchten Brandanschlag auf die Synagoge in Ermreuth im Landkreis Forchheim hat das Landgericht Bamberg erneut eine Haftstrafe verhängt. Der 22 Jahre alte Angeklagte wurde am Donnerstag zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Es ging in dem Verfahren nur noch um die Strafzumessung. Das Amtsgericht hatte den Angeklagten im Mai 2023 wegen versuchter schwerer Brandstiftung und gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Dagegen hatte er Berufung eingelegt.

Die Generalstaatsanwaltschaft München, der Zentrale Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz, hat Ende März 2023 Anklage gegen den 22-jährigen Tatverdächtigen erhoben. Im Prozess vor dem Amtsgericht hatte der Angeklagte erklärt, eine rechtsradikale Gesinnung zu haben, und eingeräumt, in der Nacht auf Neujahr 2023 in betrunkenem Zustand eine Scheibe eingeschlagen zu haben.

Ein Überwachungsvideo zeigt, wie er dann mehrfach versuchte, ein Feuerwerk anzuzünden und es in die Synagoge zu werfen. Als das nicht gelang, ging er weiter. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt leer. Es wurde niemand verletzt, jedoch entstand Schaden in Höhe von rund 1600 Euro.

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