
Andere Gemeinden priorisiert
Breitband-Ausbau in Gunzenhausen: Freistaat Bayern hat Förderantrag abgelehnt
Flächendeckend leistungsstarkes Internet ist das Ziel der Stadt. Vergangene Woche brachte Stadtmitarbeiter Matthias Hörr nun schlechte Nachrichten in den Stadtrat: Die Förderung, die Gunzenhausen beantragt hat, wurde vom Bund abgelehnt. "Die Haushalsmittel sind erschöpft und so kann Gunzenhausen nicht berücksichtigt werden", liest Hörr während seiner Ansprache vor.
Das Bundesministerium für Digitalisierung habe drei Milliarden Euro bundesweit für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt, 450 Millionen seien für Bayern reserviert. Im Antrag wurde unter anderem abgegeben, wie weit die Stadt mit dem Breitbandausschuss ist. Je weiter man ist, desto weniger Punkte bekomme man und rutsche dementsprechend auf der Förderliste nach unten. So wie Gunzenhausen...
Im Zuge des Antrags hatte die Wirtschaftsförderung ein Markterkundungsverfahren eingeleitet, das die Bandbreite im Gebiet maß. Die Telekommunikationsunternehmen sollten dann angeben, ob es sich lohne, Anschlüsse in den nächsten drei Jahren selbst auszubauen. Für 2033 Adressen war dies nicht der Fall - also hätten sie vom Bund gefördert werden können.
Insgesamt Förderung von 90 Prozent
Basierend auf dem Wirtschaftlichkeits-Lücken-Modell gaben die Telekommunikationsunternehmen an, was der Breitbandausbau ohne Förderung gekostet hätte und bis zu welcher Summe sich ein Ausbau wirtschaftlich noch lohnen würde. Die Differenz daraus zahle die Stadt Gunzenhausen. 90 Prozent davon bekomme sie erstattet - 50 Prozent vom Bund, 40 Prozent vom Land Bayern.
Ein vorläufiger Förderbescheid habe eine Wirtschaftlichkeitslücke von 18,3 Millionen Euro festgestellt, so Hörr, davon hätte der Bund 9,15 Millionen Euro übernommen, der Freistaat Bayern wäre mit 732.000 Euro eingesprungen.
Hörr werde nun den Förderantrag unverändert im neuen Jahr stellen. Auch dann sei die Markterkundung, die im Zuge der ersten Förderantragstellung entstand, noch gültig. Eine Alternative sieht er nicht: "Den Ausbau selbst bezahlen können wir nicht."
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