
Bis Ende 2022
Der Vollausbau in der Treuchtlinger Uhlengasse beginnt
In den kommenden sechs Monaten wird die Uhlengasse in Treuchtlingen an das Trennsystem angeschlossen und die Straße ausgebaut. Es wird eine barrierefreie Fläche entstehen, die durch das neue Betonsteinpflaster offener und freundlicher gestaltet sein wird.
Die Planung der Maßnahme hatte das Ingenieurbüro Messingschlager & Hasselmeier begonnen und in Abstimmung mit der Städtebauförderung bei der Regierung von Mittelfranken und der durchgeführten Bürgerbeteiligung zur Ausführungsplanung vollendet. Die Durchführung der Tiefbauarbeiten wurde an die Firma Hirschmann vergeben.
Der Startschuss für die Arbeiten fiel bereits in der ersten Juli-Woche: Am Montag wurde mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Die Stadt bittet die Anlieger und Bürger um Verständnis für die Einschränkungen und Belästigungen während der Bauzeit, die bis zum Jahresende 2022 geplant ist. "Alle Beteiligten sind daran interessiert, dass die Baustelle möglichst kurz und mit geringstmöglicher Beeinträchtigung durchgeführt wird", heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Lärm, Staub und Zufahrtsbeschränkungen werde man jedoch nicht vollständig vermeiden können. Die Anwohner werden tageweise immer wieder nicht bis zu ihrer Garage oder dem eigenen Hof vorfahren können. Zu erwarten sei eine wandernde, partielle Sperrung, heißt es aus dem Bauamt.
Der Polier der Fa. Hirschmann vor Ort werde immer wieder kurze schriftliche Nachrichten in die Briefkästen der Anwohner einwerfen oder wenn möglich im direkten Gespräch mit den Anwohnern die terminlichen Zwänge abklären.
Was der Ausbau bringt
Neben der optischen Aufwertung trägt der neue Oberflächenbelag auch zur Verbesserung des Wasserkreislaufs bei: In Pflasterbauweise kann Regenwasser besser versickern und damit Grundwasser neugebildet werden. Es ist auch ein guter Beitrag zum Schutz vor Hochwasser, des weiteren wird das Kanalsystem verbessert. Das Oberflächenwasser des Bereichs wird zukünftig nicht mehr in die Zentralkläranlage (ZKA) abgeleitet, sondern in die Altmühl geführt. Mit dem Trennsystem wird dann nur noch das Schmutzwasser aus diesem Bereich zur ZKA zur Reinigung abfließen.
Vor der ehemaligen Synagoge sollen eine Sitzgruppe sowie ein zweieinhalb Meter hohes Kunstwerk aus Cortenstahl installiert werden. In Gedenken an die Reichspogromnacht, die ihren Schatten auch über Treuchtlingen warf, zeigt es einen halben Torbogen, unter dem zwei ineinander gefallene Türblätter zu sehen sind: in Anspielung auf die menschenverachtenden Geschehnisse an jenem neunten Novembertag 1938.
Ideengeber ist der Treuchtlinger Künstler Franz Peter Burger, anfertigen soll das Kunstwerk der Osterdorfer Metallbauer Thomas Schwill. Die Finanzierung der Kosten in Höhe von cirka 2000 Euro übernimmt der Lions Club Altmühltal.
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