Die Kraft der Sonne

Die Anzahl der Photovoltaikanlagen in Treuchtlingen wächst - es könnte aber noch schneller gehen

Georg Lindner

Lokalredaktion Treuchtlingen

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14.11.2023, 19:00 Uhr
Ein Solarpark unter wolkigem Himmel - die Entwicklung der Photovoltaikanlagen ist in Treuchtlingen geringer als in anderen deutschen Städten.

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Solarpark unter wolkigem Himmel - die Entwicklung der Photovoltaikanlagen ist in Treuchtlingen geringer als in anderen deutschen Städten.

Im zweiten Quartal 2023 wurden in Treuchtlingen insgesamt 40 Solaranlagen neu installiert - darauf weist das Vergleichs- und Informationsportal Selfmade Energy hin. Dies entspreche einem Zuwachs von 4,4 Prozent im Vergleich zur letzten Datenerhebung im März 2023.
Damit liege das Wachstum in der Altmühlstadt unter dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (8 Prozent). Die Gesamtzahl der in Treuchtlingen installierten Solaranlagen betrug zum Zeitpunkt der Erhebung 947 Anlagen - das entspreche ungefähr einer Fläche von zwölf Fußballfeldern.
Die installierte Leistung in der Altmühlstadt liege somit bei insgesamt 19 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1000 Einwohner schaffe es Treuchtlingen im Ranking der Städte auf Platz 290 - gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 1168.

Daten von über 2000 deutschen Städten verglichen

Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2023 hervor, die das Vergleichsportal Selfmade Energy kürzlich erneut für 2050 Städte ausgewertet hat.

Tim Rosengart, Geschäftsführer des Portals, schätzt die Entwicklungen im zweiten Quartal folgendermaßen ein: „Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine fragte im vergangenen Jahr kaum jemand nach dem Preis einer Solaranlage.“
Das entscheidendste Kriterium sei stattdessen gewesen, welche Firma am schnellsten installieren konnte. Viele wollten ihre energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich erreichen - egal was sie koste. Mittlerweile wende sich das Blatt: Die Solarfirmen haben die vielen Aufträge aus 2022 abgearbeitet und zudem neue Kapazitäten geschaffen. Probleme in den Lieferketten, in Folge der Corona-Pandemie, hätten sich ebenfalls aufgelöst.


Wartezeiten von bis zu 18 Monaten seien passé. Aktuell warte man noch etwa vier Wochen. Die meisten Anbieter würden mittlerweile sogar die Preise senken, um neue Aufträge zu gewinnen. „Für viele Hausbesitzer dürfte jetzt der optimale Zeitpunkt zur Anschaffung einer PV-Anlage gekommen sein”, sagt Rosengart.

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