Unterstützer gesucht

Förderverein für das Klinikum Altmühlfranken will einiges verbessern

Marianne Natalis

Altmühl-Bote

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17.12.2022, 14:59 Uhr
Der Vorstand des Klinikums Altmühlfranken Christoph Schneidewin freut sich über die Unterstützung durch den neuen Förderverein mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Christian Maune,  Vorsitzendem Gerhard Wägemann sowie Schriftführerin Christina Schraub (von links)   

© Marianne Natalis, NN Der Vorstand des Klinikums Altmühlfranken Christoph Schneidewin freut sich über die Unterstützung durch den neuen Förderverein mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Christian Maune,  Vorsitzendem Gerhard Wägemann sowie Schriftführerin Christina Schraub (von links)  

Noch steckt der Förderverein in den Kinderschuhen, ist dem "Säuglingsalter" noch nicht entwachsen, wie es der stellvertretende Vorsitzende Dr. Christian Maune bei einem Pressegespräch formuliert. Entsprechend wenig bekannt ist er derzeit noch in der Öffentlichkeit. Das wollen Maune und der Vorsitzende Gerhard Wägemann ändern.

Viele Ideen

Ideen und Vorstellungen, wo die neue Organisation hilfreich tätig werden könnte, "sind zahlreich vorhanden", sagt Wägemann, um allerdings "etwas mit Hand und Fuß" zu machen, benötigt der Verein Geld.

Die Organisation hat sich "im weitesten Sinn der Gesundheitsförderung und -pflege" verschrieben, erläutert der Vorsitzende. Allerdings sei man "keine Ersatzkasse für die Klinik", betont der Altlandrat. "Der Förderverein soll dem Klinikum nicht zu mehr Einkommen verhelfen" unterstreicht auch Maune. Vielmehr gehe es um Bereiche, die nicht primär Aufgabe des Krankenhauses seien.

Die Beratung und Hilfe für Patienten und deren Angehörige, Kurse, Vorträge, die Unterstützung des ehrenamtlichen Patientenbetreuungsdiensts, Vergabe von Stipendien und Förderung von Weiterbildungsmaßnamen sowie die Erhöhung der Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeiter haben die Gründungsmitglieder in die Statuten des Vereins geschrieben.

Über den Standard hinaus

Es geht um patientenfreundliche Angebote, die nicht zum Standard gehören, konkretisiert Maune, etwa die Zimmer mit Bildern zu verschönern oder -über das bereits vorhandene hinaus - zusätzliche Mobilisierungsstühle für Patienten anzuschaffen. So hat der Verein bereits einen Fotowettbewerb unter den Mitarbeitenden ausgerufen, der sehr gut angenommen worden sei. Die schönsten Aufnahmen sollen auf den Stationen aufgehängt werden.

Das Klinikum Altmühlfranken, macht dessen Vorstand Christoph Schneidewin deutlich, ist der größte Gesundheitsdienstleister im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit mehr als 1100 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Auch er betont noch einmal, dass die medizinisch notwendige Ausstattung Sache des Klinikums sei. Alles, was für den Klinikbetrieb notwendig sei, werde gestellt, stimmt Maune ihm zu.

Aber darüber hinaus gebe es eben viele mögliche Maßnahmen, die die Interessen von Mitarbeitenden und Patienten unterstützen. Schneidewin berichtet etwa von dem Patientengarten, den die geriatrische Abteilung gerne anlegen würde. Und er weiß aus seinem Alltag, wie wichtig es ist, für die Mitarbeitenden die Bedingungen zu gut wie möglich zu machen.

Schwierige Bedingungen

Gerade derzeit ist das wohl notwendiger denn je, denn das Personal arbeitet seit nunmehr bald drei Jahren unter Pandemiebedingungen. Das heißt, nach wie vor herrscht FFP2-Maskenpflicht im Haus, die Betreuung der isolierten Covid-Patienten ist sehr aufwendig. Dazu kommen die vielen Ausfälle durch Krankheit, teilweise waren 45 Mitarbeitende in Corona-Quarantäne. Wobei sich hier die Lage wieder etwas entspannt habe, zum Zeitpunkt des Pressegesprächs waren nur zwei Mitarbeitende an Corona erkrankt.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die bei Personalnot auch mal eine Nachtschicht ausfallen lassen könnten, sei das in einem Krankenhaus einfach nicht möglich. "Wir können die Leistung nicht einschränken, wir müssen die Patienten versorgen", macht Schneidewin klar.

Die Mitarbeitenden "sind coronamüde", so der Klinikvorstand, die Möglichkeit zu einem Neustart gibt es aber einfach nicht, man habe keinen Einfluss auf die Lage. Das sei mental "schwierig".

Wünsche der Mitarbeitenden

Umso mehr würden sie es anerkennen, dass sich der neue Verein auch um die Verbesserung ihrer Arbeitsumfelds kümmern wolle. Nach ihren Wünschen gefragt, kamen auch bereits eine ganze Menge Vorschläge, wie Schriftführerin Christina Schraub berichtet. Das reiche von einer Mitarbeiterbibliothek über die Neugestaltung des Personalraums bis hin zu Wasserspendern - dieser Wunsch werde nun bereits von der Klinik selbst umgesetzt.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt des Vereins ist laut Wägemann aber auch die Werbung für die beiden Häuser des Klinikums Altmühlfranken und sein umfangreiches, weit über den Standard der Grundversorgung hinausgehendes Angebot. Dass Patienten in beiden Häusern in guten Händen sind, davon konnte - oder musste - sich der Altlandrat in diesem Jahr gleich zweimal selbst überzeugen. Er habe dabei, lobt er, nicht nur eine "qualitativ hochwertige Versorgung", sondern auch eine familiäre Atmosphäre und engagierte Mitarbeiter erlebt.

Nähere Informationen zum Förderverein gibt es unter 09831/522133 oder foerderverein@klinikum-altmuehlfranken.de sowie unter www.klinikum-altmuehlfranken.de/foerderverein.

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