Kaum noch Nistmöglichkeiten
Glücksbringer in Not: Ausstellung in Altmühlfranken klärt über Schwalben & Co. auf
Ab sofort bis einschließlich Freitag, 15. Juli, stellt das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen gemeinsam mit dem Naturschutzverband LBV die wichtigsten Gebäudebrüter vor. Thematisiert werden deren Lebensbedingungen und die sich daraus ergebenden Probleme und Lösungsmöglichkeiten.
Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 24. Juni, um 18 Uhr mit einem anschließenden Vortrag. Hierbei werden nicht nur die relevanten Gebäudebrüter selbst, sondern auch praktische Beispiele gezeigt, was im Landkreis bereits für die Vögel getan wird.
Die Städte werden größer, immer mehr Fläche wird bebaut. Damit die Stadtnatur dabei nicht auf der Strecke bleibt, müssen auch Wildtiere und ihre Lebensräume vorausschauend in die Stadtplanung integriert werden.
Leiden unter Nahrungsmangel
Vor allem gebäudebrütende Vogelarten wie Mauersegler und Haussperling sowie verschiedene Fledermausarten rücken dabei besonders ins Blickfeld. Sie leiden nicht nur unter Nahrungsmangel, sondern finden auch immer weniger Nistmöglichkeiten. "Dabei sind die Nester von Mauersegler, Mehlschwalbe und Co. sogar ganzjährig geschützt", erklärt Sebastian Amler vom LBV.
Doch es gibt Lösungen: Die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen setzt sich seit langem intensiv für Gebäudebrüter und deren Schutz ein, berät dabei auch Bürgerinnen und Bürger und hilft bei der Lösung von Konflikten. Um die Bevölkerung für die schwierige Situation der Gebäudebrüter zu sensibilisieren und Schutzmöglichkeiten aufzuzeigen, hat der LBV eine Ausstellung konzipiert. Diese richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger ebenso wie an Fachkundige aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Naturschutz.
Wer darüber hinaus noch mehr zum Thema Gebäudebrüter erfahren möchte, kann auch eine von drei Führungen der LBV-Kreisgruppe in Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg besuchen. Die Termine dazu werden noch gesondert bekannt gegeben.
"Arten- und Naturschutz oft gar nicht so schwer"
"Wir wollen den Menschen zeigen, dass Arten- und Naturschutz oft gar nicht so schwer sind und sogar unter unserem eigenen Dach gut funktionieren können. Vor nicht allzu langer Zeit galten Gebäudebrüter wie Schwalben als Glücksbringer", so Amler. Diese Glücksgefühle wolle der LBV mit seinen Führungen wieder ein Stück weit zurückbringen.
Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamts zu sehen. Wer mehr über de n Gebäudebrüterschutz wissen will, kann die LBV-Kreisgruppe unter weissenburg@lbv.de kontaktieren.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen