Die Vogelinsel am Altmühlsee ist Brut- und Rastplatz von alljährlich mindestens 210 verschiedenen Vogelarten - und ein beliebter Ausflugsort.
© Georg Lindner
Die Vogelinsel am Altmühlsee ist Brut- und Rastplatz von alljährlich mindestens 210 verschiedenen Vogelarten - und ein beliebter Ausflugsort.

Fränkisches Seenland

Große und kleine Geheimtipps: Alles rund um den beliebten Altmühlsee

In diesem Artikel:

Der Altmühlsee ist eine beliebte Anlaufstelle für Naturliebhaber, Sportler, Familien - oder einfach nur jeden, der einen entspannten Tag verbringen will.

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie vor Ihrem Besuch des Altmühlsees im Fränkischen Seenland kennen sollten.

Anfahrt zum Altmühlsee mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Wer mit der Bahn unterwegs ist, kann mit seinem Deutschlandticket bis an den Altmühlsee fahren. Von Nürnberg aus fährt kein direkter Zug, aber mit einem Umstieg in Ansbach, Treuchtlingen oder Pleinfeld, ist man in etwas über einer Stunde an den Bahnstationen Gunzenhausen oder Muhr am See. Von dort aus ist es zu Fuß nicht weit zum Altmühlsee. Auch die Bahnlinie zwischen Würzburg und München fährt nach Gunzenhausen.

Anfahrt zum Altmühlsee mit dem Auto: Der Altmühlsee liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 13 und 466. Wer mit dem Auto unterwegs ist, braucht von Nürnberg, Erlangen oder Fürth aus etwa eine Stunde. Von Würzburg aus sind es ungefähr eineinhalb Stunden. Insgesamt sind um den Altmühlsee 1800 Parkplätze verteilt.

Ja, der Altmühlsee hat mehrere Badestellen. Allerdings kommt es immer wieder zu Badeverboten aufgrund von einer Blaualgenplage. Um dem entgegenzukommen, wird derzeit an einem „Bad im See“ gearbeitet. Dort soll auch bei Blaualgen-Alarm baden möglich sein.

Der Altmühlsee ist 4,5 km² groß und liegt damit im Vergleich zum Rest des fränkischen Seenlands im hohen Mittelfeld. Nur der große Brombachsee ist mit 8,7 km² größer. Der Kleine Brombachsee (2,5 km²) und der Rothsee (2,1 km²) sind kleiner.

Der Altmühlsee ist sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer bestens ausgebaut. Der Rundweg von etwa 13 Kilometern ist durchgehend geteert. Zu Fuß dauert der Spaziergang ungefähr drei Stunden, auf dem Fahrrad etwa eine Stunde. Wer Fahrrad fährt und eine längere Strecke machen will, kann noch den Altmühlsee-Zuleiter dazunehmen, der etwa zehn Kilometer lang ist. Auch eine Radwegeverbindung zum Brombachsee ist ausgeschildert. E-Bike-Fahrer können an den Raststationen am See sogar kostenlos ihre Akkus aufladen.

Neben Fahrradfahren auf dem Rundweg haben Sportler jede Menge Alternativen am (und im) Altmühlsee: Es gibt die Möglichkeit zu segeln. Auch Windsurfer, Kiter, Wingfoiler und Stand-Up-Paddler kommen hier voll auf ihre Kosten. Außerdem können Kajaks, Kanus und Tretboote gemietet werden. Und wem das dann doch wieder zu viel ist, der kann auch Minigolf spielen.

Aber auch für weniger Sportbegeisterte gibt es Alternativen, um über das Wasser zu kommen. Besonders bequem geht es mit der MS Altmühlsee zu den drei Seezentren Wald, Muhr am See und Schlungenhof. In der Hochsaison dreht das Ausflugsschiff täglich seine Runden auf dem See.

Ganz andere Schiffe sind ebenfalls am Schlungenhof stationiert: Unter der Leitung des Professors Boris Dreyer, der an der FAU Erlangen-Nürnberg zu Alter Geschichte lehrt, liegen dort zwei Römerboote an. Damit können Gruppen und Vereine Fahrten buchen, zudem veranstalten die Betreiber regelmäßig „Römische Nachmittage“, an denen Interessierte zum Beispiel lernen können wie im alten Rom Schilder gebaut, Brot gebacken und gekämpft wurde. Weitere Informationen dazu unter www.egea-ev.de.

Und auch Naturliebhaber werden am Altmühlsee fündig. Durch die strikte Trennung des Sees in eine Freizeitzone und eine Naturschutzzone hat sich das künstlich angelegte Naturschutzgebiet zu einem bedeutenden Brut- und Rastplatz von alljährlich mindestens 210 verschiedenen Vogelarten entwickelt. Wer die beobachten will, geht am besten - wer hätte es gedacht - auf die Vogelinsel.

Der Abenteuerspielplatz bei Wald ist ein beliebter Anlaufpunkt für Familien. (Archivfoto)

Der Abenteuerspielplatz bei Wald ist ein beliebter Anlaufpunkt für Familien. (Archivfoto) © Horst Kuhn

Der beste Blick abends auf die untergehende Sonne bietet sich am Strand des Seezentrums Schlungenhof. Ein imposanter Anblick. Ebenfalls für Romantik sorgen große Liegen aus Holz, die rund um den See verteilt sind. Oft sieht man dort Paare, die ihre Räder abgestellt haben, sich auf der Liege ausruhen und den Blick auf den See genießen.

Für Familien ist der Abenteuerspielplatz bei Wald der perfekte Anlaufpunkt. Dort können sich die Kleinen ordentlich austoben.

Ein besonderer Abend ist außerdem jedes Jahr der „See in Flammen“. Fackelschwimmer, beleuchtete Segelboote und als Höhepunkt das Barock-Feuerwerk ziehen viele Menschen und Gäste an.

An den Seezentren rund um den Altmühlsee gibt es einige Möglichkeiten, einzukehren. In der Regel öffnen die Lokale ab dem 1. April ihre Türen.

  • Das Restaurant „Strandblick“ am Seezentrum Schlungenhof (Seestraße 19, 91710 Gunzenhausen)
  • Das „Auszeithaus am Altmühlsee“ am Seezentrum Schlungenhof (Seestraße 17, 91710 Gunzenhausen)
  • Das „Terrassencafé“ am Surfzentrum Schlungenhof (Ansbacher Str. 99, 91710 Gunzenhausen)
  • Das „Strandhaus“ am Seezentrum Muhr am See (Seezentrum Muhr 1, 91735 Muhr am See)
  • Das „Haus am See“ am Seezentrum Wald (Wald-Seezentrum 2, 91710 Gunzenhausen)

Nicht mehr direkt am Altmühlsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), sondern am Altmühlzuleiter und bereits über der Landkreisgrenze (Landkreis Ansbach), lassen sich noch zwei Biergärten finden: das „Kraftwerk“ in Mörsach (Zum Wiesmet 2, 91722 Arberg) und der „Biergarten an der Insel Gern“ (Am Anger 2, 91737 Ornbau).

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