
Aktionen zum Jubiläum
Handwerk mit Tradition: Schuhhaus Kistner in Merkendorf feiert 125-jähriges Bestehen
In Merkendorf feiert einer der ältesten noch bestehenden Handwerksbetriebe sein 125-jähriges Bestehen. Vom 5. bis 9. Mai lädt das Schuhhaus Kistner seine Kundschaft und alle Interessierten zu einer besonderen Aktionswoche ein. Heute ist die Schusterwerkstatt mit Ladengeschäft am Marktplatz in Merkendorf weit über die Krautstadt hinaus bekannt. Doch alles fing klein an.
„Schuster, bleib bei deinen Leisten“, so ein Sprichwort im Volksmund. Die Familie Kistner nahm dies beim Wort, als einst der Urgroßvater von Firmeninhaber Rudolf Kistner, der aus Oberdachstetten stammende Christian Kistner, den Grundstein in einer kleinen Schusterwerkstatt in der Brauhausstraße gelegt hat. Einst gab es zwölf Schuhmacher in der Landstadt. Von diesen sind nur noch die Kistners übriggeblieben.
Traditionelle Handarbeit in Merkendorf mit modernen Maschinen
In dem Familienbetrieb sind aktuell 16 Personen beschäftigt. Mit Stolz und Dankbarkeit führen Rudolf und seine Frau Evi Kistner durch die Werkstatt, in der die Maß- und orthopädischen Schuhe für Damen, Herren und Kinder gefertigt werden. Der Orthopädieschuhmachermeister, der seine Ausbildung einst in diesem Betrieb absolviert und als der Beste seines Jahrgangs abgeschlossen hat, zeigt auf Stiefel, die ein Bräutigam bestellt hat: „Wir machen hier alles in Handarbeit!“
In der 2007 erweiterten Werkstatt finden sich viele traditionelle, alte Werkzeuge. Aber natürlich wird auch auf moderne Maschinen zurückgegriffen. Teils arbeiten sie noch mit Werkzeug, das 100 Jahre alt ist. Die ganze Familie hilft zusammen im Betrieb. Das war einst so und so ist es auch heute noch. Selbst Rudolf Kistners Vater Hans steht mit 87 Jahren noch in der Werkstatt. „Ich mache eben das, was kein anderer tun will“, lacht er. Hans Kistner war es, der nicht nur die Schuhmacherwerkstatt konsequent zum Orthopädiefachbetrieb umgestellt hat, er siedelte auch 1980 mit Ehefrau Sieglinde an den Marktplatz in einen schmucken Neubau über. Oma Sieglinde schmeißt mit 82 Jahren noch die Buchhaltung und die junge Generation ist auch bereits voll mit dabei.
Die Nachfolge beim Merkendorfer Unternehmen ist gesichert
Die Töchter von Rudolf und Evi Kistner, Magdalena und Rachel, sind – wie sollte es in der Familie anders sein – in die Fußstapfen des Vaters getreten. Sie haben ihre Ausbildung zur Orthopädieschuhmachergesellin mit Bravour abgeschossen und sind Kammersiegerinnen in Mittelfranken geworden. Rachel Kistner wurde sogar zweitbeste in Bayern. Sohn Josua ist seit September Auszubildender im elterlichen Betrieb. „Die nächste Generation ist gesichert“, freuen sich die Kistners. „Denn an Gottes Segen ist alles gelegen“, sind sie überzeugt.
Zum 125. Jubiläum haben sich die Inhaber in der Woche vom 5. bis 9. Mai einiges einfallen lassen. In dem liebevoll gestalteten Laden in der Merkendorfer Altstadt finden neben Sonderaktionen, wie dem Besuch eines professionellen Schuhputzers, auch eine große Verlosung statt, bei der es zahlreiche Wertgutscheine und viele weitere Preise zu gewinnen gibt. Das Schuhhaus Kistner bietet neben Markenschuhmode, auch orthopädische Einlagen, medizinische Fußpflege, Fußmassage und Schuhreparaturen an.
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