
Tochter war angeblich in Not
Miese Masche: Telefonbetrüger ergaunerten von Seniorin in Gunzenhausen ein kleines Vermögen
Am Montag riefen in Gunzenhausen Betrüger bei einer Seniorin an und täuschten einen Unglücksfall eines nahen Angehörigen vor. Das Geld sollte als Kaution zur Freilassung der Tochter der Seniorin aus der Altmühlstadt dienen, die zuvor angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben soll.
Durch geschickte Gesprächsführung wurde die Dame dazu gebracht, einen fünfstelligen Geldbetrag an einen unbekannten Geldabholer zu übergeben, berichtete die Nürnberger Kriminalpolizei am Mittwoch, die in diesem dreisten Betrugsfall ermittelt.
Zeugen werden gebeten, sich zu melden
Zeugen, die am Montagnachmittag im Bereich der Albert-Schweitzer-Straße in Gunzenhausen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden von der Polizei gebeten, sich unter Telefon (0911) 2112-3333 zu melden.
Neben diesem Fall wurden alleine im Juli 2024 in Mittelfranken bereits 17 Fälle von Geldübergaben an Betrüger polizeilich bekannt, heißt es weiter. Dabei übergaben die Opfer Bargeld und Wertgegenstände im Wert von rund 600.000 Euro.
Die Polizei gibt Tipps gegen die Betrüger
Die Kriminalpolizei warnt erneut eindringlich vor diesen Betrugsmaschen und rät:
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, sondern legen Sie sofort auf.
Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten oder jemanden über seine Vermögensverhältnisse ausfragen, und sie wird auch niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern.
Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an.
Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an Unbekannte.
Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage zum Sperren unliebsamer Anrufe. Wenn Ihre Telefonnummer nicht im Telefonbuch stehen soll, dann lassen Sie die Nummer dort löschen.
Sprechen Sie mit älteren Menschen in ihrem Bekanntenkreis über dieses Phänomen. Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei, so die Ermittler.
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