1200-Jahr-Feier

Nachhaltigkeit zum Mitmachen: Gunzenhausen startet zum Stadtjubiläum ein Baumprojekt

vnp

13.1.2023, 19:00 Uhr
Ambitioniertes Vorhaben: Im Rahmen des 1200-Stadtjubiläums sollen 1200 Laub- und Obstbäume gepflanzt werden.

© Stadt Gunzenhausen, NN Ambitioniertes Vorhaben: Im Rahmen des 1200-Stadtjubiläums sollen 1200 Laub- und Obstbäume gepflanzt werden.

In fachlicher Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV) sollen ab 2023 mindestens 1200 Obst- und Laubbäume in der Kernstadt und in den Ortsteilen gepflanzt werden. In der Vergangenheit hat neben dem Baumbestand auch die Biodiversität gelitten, und wichtiger Lebensraum ist verloren gegangen. Gunzenhausen steuert hier schon seit längerem gegen, beispielsweise erhalten Neueigentümer von Baugrundstücken einen Baumgutschein, und auf städtischen Grundstücken werden regelmäßig Bäume gepflanzt, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Gunzenhäuser Rathaus.

Attraktive Förderprogramme

Vom Jubiläumsjahrprojekt „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger profitieren. Es locken unter anderem attraktive Förderprogramme, etwa das Landschaftspflegeprogramm, das bis zu 90 Prozent der Baumkosten plus Zubehör und Arbeitszeit finanziert. Wer Interesse an diesem Projekt bekundet, mit dem wird sich ein Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbands in Verbindung setzen und gemeinsam nach Lösungen dafür suchen, welche Baumsorten und Standorte sinnvoll sind.

Die Vorteile von neu gepflanzten Bäumen liegen auf der Hand: So leisten diese einen großen Beitrag zur biologischen Vielfalt, tragen - soweit es klassische Obstbäume sind - zum Fruchtsortenerhalt bei und erfüllen gleichzeitig den Generationenvertrag.

„Natürlich gibt es bei einem Projekt dieser Größenordnung auch Vorbehalte und Bedenken. So wird häufig gefragt, wer die Bäume pflanzen soll“, erläutert Wolfgang Eckerlein von der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen. "Wir suchen bei jeder Pflanzung nach einer individuellen Lösung, zum Beispiel gemeinsam mit Landwirten, Vereinen und Jugendlichen."

Um die Pflege, also das Gießen und Schneiden, könnten sich auch Obst- und Gartenbauvereine, Baumkümmerer oder Bürgerinnen und Bürger bemühen, je nach Standort und Zugänglichkeit. Hier möchte die Stadt ins Gespräch kommen und nach Lösungen suchen. Denn, so Eckerlein weiter: "Wir haben eine gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen. Packen wir es gemeinsam an!“

Gemeinsame Ernteaktionen

Jeder Baum trägt zur Sicherung des Lebensraums bei und verändert das Landschaftsbild, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Was mit einer Pflanzung beginne, könne später in gemeinsamen Pflege- und Ernteaktionen, beispielsweise mit Jugendlichen, fortgeführt werden und nach Jahren in Streuobstwiesenfesten auf Dorfebene münden. „Wir freuen uns auf viele Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung“, betont Wolfgang Eckerlein: „Zugegeben, jeder Baum macht Arbeit - die ist es aber auf jeden Fall wert, und wir sind es unseren Kindern schuldig.“

Neben klassischen Laubbäumen und mittelfränkischen Obstsorten sind auch zahlreiche weniger pflegeintensive Wildobstpflanzen förderfähig, darunter die Maulbeere, die Esskastanie oder die Mispel. Wichtig: Es sollen Hochstämme gepflanzt werden, der Platzbedarf pro Baum beträgt etwa 100 bis 120 Quadratmeter. Der Abstand zwischen zwei Bäumen sollte mindestens zehn Meter betragen.

Wer Interesse am Projekt „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ hat, kann sich über das Kontaktformular unter www.1200-gunzenhausen.de an den LPV oder die Stadt Gunzenhausen wenden. Nähere Informationen zu den staatlichen Förderprogrammen gibt es unter www.lfl.bayern.de.

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