LBV informiert
Obacht: Die Amphibien wandern wieder - was man tun kann
23.3.2023, 15:00 Uhr
Der LBV hat deshalb nun wieder Amphibienschutzzäune für die stark bedrohten Tiere im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen aufgebaut. Die Naturschützer empfehlen: "Achten Sie nun wieder verstärkt auf die Fahrbahn querende Amphibien und ihre Retter und schützen Sie so Mensch und Tier." Jedes Jahr aufs Neue wandern sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen: Tausende Amphibien wie Erdkröten, Teich- und Grasfrösche, aber auch Berg-, Teich- oder Kammmolche, die ohne spezielle Schutzzäune und der engagierten Arbeit ehrenamtlicher Aktiver den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben würden.
Schon seit vielen Jahren betreut die Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen des LBV mehrere Amphibienzäune im ganzen Landkreis. Mittlerweile werden Amphibienschutzzäune in Nennslingen, Heidenheim, Stirn und Weißenburg betreut. Ein Schutzzaun in Niederhofen und Kehl konnte dieses Jahr leider wegen fehlender Aktiver für die Zaunbetreuung nicht aufgebaut werden, bedauert der LBV-Vorsitzende im Landkreis, Sebastian Amler. Zeitgleich ist auch der hiesige Bund Naturschutz an anderen Stellen aktiv.
"Auf ihren Wanderungen müssen die Amphibien nicht nur Straßen und andere Hindernisse überwinden, sondern leiden im Zuge des Klimawandels auch immer mehr unter unregelmäßigen Niederschlägen und Trockenheit. Dies spiegelt sich auch in den Beständen bei uns in Mittelfranken wider", erklärt der LBV. "Um die Tiere zumindest vor den Straßen und Autos zu schützen sind ab jetzt wieder viele ehrenamtliche Helfende der Kreisgruppe unterwegs."
Aufmerksam sein am Morgen
Die Naturschützer empfehlen: Vor allem in den Morgenstunden auf Amphibien auf den Straßen achten, aber auch auf die aktiven Helfer selbst, welche die Zäune absammeln. Autofahrer sollten ihr Tempo anpassen und auf Warnhinweise achten. Längst gefährden jedoch nicht mehr nur Straßen und fehlende Niederschläge die Amphibien. Auch Krankheiten und andere Bedrohungen erhöhen den Druck auf unsere heimischen Amphibien immer mehr.
Um eventuelle Krankheitserreger nicht von einem Amphibienbestand zum nächsten zu transportieren, bittet der LBV darum, bei eigenem Interesse nicht direkt selbst aktiv zu werden, sondern sich in einem der Amphibienschutzprojekte zu engagieren. "Interessierte Personen bekommen bei uns eine fachliche Einweisung. Außerdem erhalten die Interessierten bei Bedarf auch Schutzmaterial und natürlich viel Spaß und einen Einblick in eine fantastische Welt, die oft verborgen, aber doch direkt vor unserer Nase auf uns wartet", erklärt Amler.
Trotz vielfältiger Bedrohungen rund um fehlende Niederschläge, den Verlust ihrer Lebensräume und Laichstandorte, fehlender Nahrung, geringe Gewässerqualität und neuen Krankheiten und Fressfeinden gibt es Hoffnung. Immer wieder zeigen sich laut LBV auch positive Überraschungen und Erfolge.
Wer sich aktiv für den Schutz der bedrohten Amphibien einsetzen will oder sich anderweitig engagieren will, meldet sich unter weissenburg@lbv.de oder über die Social-Media Kanäle auf Instagram und Facebook.
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