Naturschutz vor Ort

Schambachried: Wie sich junge Helfer für seltene Tiere und Pflanzen einsetzen

3.8.2023, 15:02 Uhr
Bei der Mähaktion im Schambachried setzten sich die Helfer für gefährdete Tier- und Pflanzenarten ein.

© privat, NN Bei der Mähaktion im Schambachried setzten sich die Helfer für gefährdete Tier- und Pflanzenarten ein.

Bereits Mitte Juli fanden sich zwei Schulklassen der Senefelder-Schule aus Treuchtlingen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, dem Sozialpädagogen Martin Bruhn sowie neun Helfern von der Rummelsberger Diakonie zum Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Schambachried bei Treuchtlingen ein. Organisiert hatte die Pflegeaktion der Landschaftspflegeverband Mittelfranken, vertreten durch Tobias Buchschuster.

Der Trupp wurde vervollständigt durch die Jugendwerkstatt aus Langenaltheim unter der Leitung von Wolfgang Neff und die BUND Naturschutz Ortsgruppe Weißenburg mit der Vorsitzenden Petra Steinhöfer, sowie Klaus Schmidt, der die Wiese im Vorfeld gemäht hatte.

Feuchtwiese ein Artenhotspot

Zu Beginn der Aktion erklärte Tobias Buchschuster vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken den Wert der früher als Streuwiese genutzten Feuchtwiese als "Artenhotspot". Hier kommen diverse spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, wie der Sumpfgrashüpfer und die Mehlprimel, vor. Letztere kommt in Nordbayern sehr selten vor und ist auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Ohne Pflege der Feuchtwiese würde diese rasch mit Schilf zuwachsen.

Daraufhin schnappten sich die Helfer Rechen und Heugabeln und rechten das Gras und Schilf von der bereits gemähten Wiese. Das Mahdgut wurde zunächst auf kleinere Häufen gerecht und anschließend aus den feuchten Bereichen auf Planen herausgezogen und auf einem großen Haufen gesammelt. Den Teilnehmenden fiel auf, wie viele Grashüpfer zur Seite sprangen, was unter anderem auf die schonende, zweimal jährliche Mahd mit Messerbalken und auf das Rechen per Hand zurückzuführen ist. Früher war dies nötig, da die Wiese zu nass und schlichtweg nicht mit Maschinen befahrbar war.

In diesem Jahr war die Feuchtwiese nicht allzu nass

Obwohl die Wiese in diesem Jahr fern von "zu nass” war, ist die Handarbeit unabdingbar, um den Boden nicht zu verdichten und damit das Wasserspeichervermögen zu mindern. Alle waren trotz der Hitze fleißig dabei, sodass der Großteil der Arbeit nach gut zwei Stunden getan war. Zur Erfrischung gab es Apfelschorle von den regionalen Streuobstwiesen der Hesselbergregion und ausreichend viel Wasser. Die Getränke, sowie die Brotzeit zum Abschluss der Aktion spendierte der BUND Naturschutz. Die Schüler bekamen zudem etwas Taschengeld für den nächsten Schulausflug. Gefördert wurde die Aktion mit Geldern der Regierung von Mittelfranken.

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