Berufsausbildungsmesse
Trotz steigender Zahlen: Es gibt immer noch freie Ausbildungsplätze in Altmühlfranken
16.11.2023, 15:00 UhrSeit Anfang September begrüßen viele Firmen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wieder zahlreiche neue Auszubildende in ihren Unternehmen. Insgesamt haben sich in Mittelfranken bis Ende Oktober über 7400 junge Menschen für eine klassische Ausbildung in Handel, Industrie, Dienstleistung entschieden, das waren 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte nun die Ansbacher IHK-Geschäftsstelle mit.
Mehr Verträge
Die Anzahl der geschlossenen Ausbildungsverträge in Westmittelfranken hat sich im Vergleich zu 2022 ebenfalls erhöht und zwar um sechs Prozent. Geschäftsstellenleiterin Karin Bucher sieht die Entwicklung positiv, ein Trend sei allerdings noch nicht erkennbar.
Insgesamt steigt das Interesse an einer dualen Berufsausbildung weiter an, heißt es weiter. Unterschiede gibt es innerhalb der Berufsgruppen. Während in Westmittelfranken insgesamt der Bereich der technischen IHK-Ausbildungsberufe um 14 Prozent wächst, steigen diese im kaufmännischen IHK-Bereich nur um gut ein Prozent. Verlässliche Zahlen wird es laut Bucher aber erst Ende des Jahres geben. Beliebt seien Berufe wie wie etwa Industriemechanikerin/ und -mechaniker. Eine deutliche Steigerung gebe es auch bei Berufen in der Hotellerie und Gastronomie.
"Häufig sind den Schülerinnen und Schülern viele Berufe beziehungsweise die Schwerpunkte und Aufgaben nicht richtig bekannt", weiß Simon Amesöder, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Weißenburg-Gunzenhausen. Deshalb seien Aufklärung und Information "eine wichtige Arbeit und ein Baustein in der Berufsfindungsphase der jungen Menschen". Die Industrie und Handelskammer unterstütze dabei durch Vermittlung von Praktika und der Beteiligung an bei der Berufsausbildungsmesse BAM, die am Samstag, 18. November, in Gunzenhausen, Weißenburg und Treuchtlingen über die Bühne geht.
Arbeit geht weiter
"Wir sind dankbar und freuen uns, dass sich sowohl die Unternehmen so zahlreich präsentieren und auch die Schulen mitmachen", betont Amesöder weiter. Mit dem Berufsstart der Azubis sei die Arbeit der IHK nicht beendet, denn es gebe einerseits weiterhin offene Stellen und andererseits noch eine Zahl an Schulabgänger auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Hier sei beispielsweise die Nachvermittlungsbörse eine mögliche Option. Ein weiteres Angebot für Schulabgänger sind die mobilen Beratungsbox. Mit ihnen geht das Team der IHK-Bildungsberatung auf Tour und macht Halt an Schulhöfen, auf Berufsmessen und bei Informationsveranstaltungen.
Eine besondere Attraktion der Beratungsbox ist ein Roboter, der mittels Künstlicher Intelligenz die Erstberatung übernimmt.
Amesöder appelliert zugleich an die Unternehmen, Mitarbeiter für das IHK-Ehrenamt des Prüfers zur Verfügung zu stellen. Die IHK-Geschäftsstelle in Ansbach, welche für die kaufmännischen Zwischen- und Abschlussprüfungen unter anderem für die Berufsschulbezirke Gunzenhausen und Weißenburg zuständig ist, suche ständig Prüfernachwuchs. Denn nur mit einer ausreichenden Anzahl an Prüferinnen und Prüfern sei eine praxisnahe und fachlich hochwertige Prüfung möglich.
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