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Unterkünfte im Fränkischen Seenland: Gunzenhausen macht Druck auf Schwarzvermieter
Die Stadt Gunzenhausen macht Druck auf "Schwarzvermieter", also Vermieter von Ferienwohnungen oder Zimmern, die ihre Gäste nicht bei der Kommune melden - und womöglich Steuern hinterziehen.
Wer in den Urlaub fährt, zahlt vielerorts einen Kurbeitrag an die gastgebende Gemeinde, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Finanziert werden damit unter anderem touristische Angebote und Investitionen in die Lebensqualität. Denn die "Menschen sollen sich wohlfühlen und was geboten bekommen", schreibt die Stadt.
In und um Gunzenhausen liegt die Kurtaxe bei 2 Euro
Eine Kurtaxe sei daher nichts Besonderes und werde in vielen Kommunen zur Deckung von Kosten erhoben. In der Region Gunzenhausen werden demnach - bis auf wenige Ausnahmen - für jeden Erwachsenen pro Aufenthaltstag zwei Euro an Gebühr fällig, für die jeder beitragspflichtige Gast die SeenlandCard erhält, mit der etwa Museen und Schwimmbäder ermäßigt besucht werden können, so die Stadt:
"Das Geld ist also schnell wieder drin, doch trotz aller Beitragssinnhaftigkeit gibt es immer noch Vermieter von Ferienwohnungen oder Bettenanbieter, die schwarz vermieten, also übernachtende Gäste nicht an die Stadtverwaltung melden". Das sei "nicht nur unsolidarisch, sondern auch Steuerhinterziehung nach der Kommunalabgabenverordnung".
Auf Online-Plattformen wie Airbnb findet die Stadt illegale Vermietungen in Gunzenhausen
Die Stadtverwaltung Gunzenhausen erreichten immer wieder Hinweise von Anwohnern, Nachbarn, aber auch Touristen, dass nicht angemeldete Schlafplätze angeboten werden. Ein schneller Check von Online-Plattformen wie Airbnb bestätigt das häufig und führt dann unweigerlich zu Kontrollen durch die Behörde.
In diesem Fall schütze Nichtwissen nicht vor Strafe, denn in der Stadt Gunzenhausen wurde bereits 2013 eine Satzung für die Erhebung eines Kurbeitrags eingeführt: "Jeder, der vermietet, hat die Pflicht, sich zu informieren und die Kurtaxe an die Stadt Gunzenhausen abzuführen", so ein Rathaussprecher.
Schwarzvermieter sollten sich nun angesprochen fühlen und sich unverzüglich bei der Tourist-Info der Stadt (Telefon 09831/ 508-300, Mail touristik@gunzenhausen.de) melden. Dort gibt es Vordrucke von Meldescheinen.
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