Regionaler Tourismus:

Wieder mehr Übernachtungen: Der Tourismusverband Naturpark Altmühltal zieht eine gute Bilanz

Georg Lindner

Lokalredaktion Treuchtlingen

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9.10.2023, 06:00 Uhr
Die Übernachtungszahlen im Gebiet des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal - hier Blick auf die Altmühl bei Treuchtlingen - sind wieder gestiegen, erreichten aber noch nicht das Vor-Corona-Niveau.

© Georg Lindner, NN Die Übernachtungszahlen im Gebiet des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal - hier Blick auf die Altmühl bei Treuchtlingen - sind wieder gestiegen, erreichten aber noch nicht das Vor-Corona-Niveau.

Die Chancen der Digitalisierung nutzen, mit einer originellen Kampagne Interesse wecken und die Region mit emotionalen Geschichten präsentieren: Auf der Jahreshauptversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal im Kindinger Ortsteil Enkering hat Geschäftsführer Christoph Würflein die Pläne für das kommende Jahr vorgestellt.

Zunächst standen bei der Präsentation des Geschäftsberichts 2022 sowie des vorläufigen Saisonberichts 2023 die Zahlen im Fokus.

Auch Pappenheim ist mit seiner Burg und der Stadt ein beliebtes Auflugsziel im Altmühltal.

Auch Pappenheim ist mit seiner Burg und der Stadt ein beliebtes Auflugsziel im Altmühltal. © NPA, NN

Nach den Pandemie-Jahren zeigte sich 2022 bei den Übernachtungen eine deutliche Erholung, so der Tourismusverband in seiner Pressemitteilung. Das Niveau von vor Corona - das Jahr 2019 hatte mit einem Allzeithoch bei den gewerblichen Übernachtungen geschlossen - konnte allerdings noch nicht erreicht werden.

Von Januar bis Juli 2023 verzeichnete der Naturpark Altmühltal bei den Übernachtungszahlen ein weiteres Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit solche Statistiken auch in Zukunft zur Erfolgskontrolle herangezogen werden können, richteten die bayerischen Tourismusverbände im Juli dieses Jahres ein gemeinsames Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegen die Abschaffung der Meldepflicht im Übernachtungssektor.

Sie sprechen sich für einen digitalen Meldeschein aus, der die Betriebe entlasten und dennoch die Erhebung aussagekräftiger Zahlen ermöglichen würde.

Unter das Stichwort Digitalisierung fällt die Beteiligung des Naturpark Altmühltal an der BayernCloud. Die Bayern Tourismus Marketing GmbH stellt dafür seit Anfang 2023 eine offene digitale Infrastruktur zur Verfügung. Die touristischen Daten werden alle in einem gleichen lesbaren Format gespeichert. Angebote, die über die Cloud verfügbar sind, werden über eine wachsende Zahl von Kanälen ausgespielt und dadurch öfter gesehen.

2024 wird der Naturpark Altmühltal 55 Jahre alt. In diesen 55 Jahren konnten der Naturpark, seine Mitgliedskommunen und private Tourismusakteure eine Vielzahl von touristischen Attraktionen und Angeboten neu schaffen oder in Wert setzen.

Diese Vielfalt bildet im Rahmen des besonderen „Jubiläums“ die Grundlage für eine originelle Kampagne, in der Highlights und Geheimtipps, kulinarische Besonderheiten und emotionale, überraschende Geschichten präsentiert werden sollen.

Neben digitalen Kanälen wird dafür auch die Gästezeitung „Altmühltal aktuell“ genutzt, für die ein paar Neuerungen geplant sind.

So soll dieser „Klassiker“ unter den Printprodukten des Naturparks attraktiver für die Anzeigenkundschaft sowie die Leserinnen und Leser werden. Wegen des früheren Erscheinungsdatums - die Auslieferung soll im März 2024 erfolgen - beginnt die Arbeit daran bereits in den kommenden Wochen.

Auch die Schwerpunkte aus dem Tourismuskonzept - Entschleunigung, Nachhaltigkeit, Spiritualität - liefern weiterhin Anregungen für die Marketingarbeit.

Wandern und Radeln sind angesagt

Die Mehrzahl der Gäste im Naturpark Altmühltal - wie auch viele der Menschen vor Ort - erkundet die Region gern beim Wandern und Radeln. Angesichts der immer heißer werdenden Sommer suchen viele für die Rast ein schattiges Plätzchen. Der Tourismusverband möchte seine Mitglieder dazu animieren dafür zu sorgen, dass es in Zukunft mehr davon an den Wegen gibt.

Durch Baumpflanzungen an Rastplätzen sollen mittelfristig naturnahe Schattenplätze geschaffen werden. Für eine Übergangsfrist - bis die Bäume ihre Funktion als Schattenspender erfüllen können - sollen diese Standorte mit Sonnensegel ausgestattet werden.

Beschilderung wird überprüft

Nach dem Motto „weniger ist manchmal mehr“ soll außerdem die Beschilderung im Naturpark Altmühltal überprüft und wo nötig, reduziert werden - natürlich ohne dass die Qualität des Angebots darunter leidet.

Diese wird im Naturpark Altmühltal weiterhin regelmäßig kontrolliert. So wurden 2023 wieder mehrere Schlaufenwege am Altmühltal-Panoramaweg überprüft.

Die entsprechenden Urkunden wurden in Kinding an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden übergeben. Als neues Mitglied wurde die Gemeinde Nennslingen in den Tourismusverband aufgenommen.

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