Mittelfränkisches Handwerk

Preise für Mantel aus Herzogenaurach und Gitarre aus Baiersdorf

Redaktion Nordbayerische Nachrichten

14.7.2022, 10:05 Uhr
Ein Gruppenfoto der Preisträger des Gestaltungspreises des mittelfränkischen Handwerks.

© Melanie Gal, NN Ein Gruppenfoto der Preisträger des Gestaltungspreises des mittelfränkischen Handwerks.

Andreas Bunsen, Initiator von Hutschn und Leiter der Markenagentur bunsen & bunsen lobte bei der Preisverleihung des Gestaltungspreises des mittelfränkischen Handwerks die kreativen Preisträger: „Ihr macht tolle Dinge. Redet darüber, damit es die Welt auch weiß.“

An diesem Abend jedenfalls standen die Kreativen mit ihren Meisterwerken im Rampenlicht. Im Foyer der VR Bank Nürnberg wurden die sechs Preisträger des Gestaltungspreises des mittelfränkischen Handwerks verkündet. Die Jury betonte: "Im Handwerk gibt es jede Menge kreative Köpfe und deren Produkte sind einzigartige - und oft nachhaltige - Kunstgegenstände, die nicht nur ihre ursprüngliche Funktion zuverlässig erfüllen, sondern auch mit höchster handwerklicher Präzision und großem gestalterischen Anspruch gefertigt wurden."

Feierlaune bei Felix Flechtner (links) und seinen Geschäftspartnern. Für seinen Mantel wurde er mit 2000 Euro belohnt.

Feierlaune bei Felix Flechtner (links) und seinen Geschäftspartnern. Für seinen Mantel wurde er mit 2000 Euro belohnt. © Melanie Gal, NN

Über einen Preis für sein Werk "Mantel und Minibag" durfte sich Maßschneider Felix Flechtner aus Herzogenaurach freuen. Der Maßschneider hatte - passend zu seiner Produktlinie "Nchtfltr" - einen dreilagigen schwarzen Wollmantel eingereicht, der eigentlich eine Weiterführung der Gestaltung einer Minibag sein sollte. Doch wie Laudatorin Annika Verter vom Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (Nürnberg) betonte: „Wir betrachten den Mantel als eigenständiges Werk und waren wirklich beeindruckt von dem modernen und urbanen Flair, das die Gesamtgestaltung des Stückes ausstrahlt. Genau dieses Zusammenspiel von Gestaltung und handwerklicher Umsetzung zu einem tragbaren Einzelstück auf höchstem Niveau verdient hier und heute einen Preis.“ Für seinen Mantel wurde Flechtner mit 2000 Euro belohnt.

Adrian Hofmann präsentiert stolz die Urkunde, die er für seine Gitarre erhielt. Mit ihm freuen sich seine Laudatorin Susanne Spitz, Obermeisterin der Innung des Maßschneiderhandwerks Nürnberg-Fürth-Erlangen, Atelier Spitz (links) und Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken.

Adrian Hofmann präsentiert stolz die Urkunde, die er für seine Gitarre erhielt. Mit ihm freuen sich seine Laudatorin Susanne Spitz, Obermeisterin der Innung des Maßschneiderhandwerks Nürnberg-Fürth-Erlangen, Atelier Spitz (links) und Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken. © Melanie Gal, NN

Weniger um Mode, aber nicht weniger um Ästhetik ging es bei Adrian Hofmanns Stück. Der Gitarrenbauer aus Baiersdorf hatte eine Gitarre nach dem Vorbild der Fender Telecaster eingereicht. Für sein Meisterwerk hat er ausschließlich einheimische Hölzer verwendet. Bei der Konzeption ging es ihm vor allem um Ergonomie, denn das Original war sehr schwer zu spielen. „Die Musiker haben sich beschwert“, erzählte Adrian Hofmann schmunzelnd. Er versuchte also, das zu verbessern. Außerdem hat er auch visuell ein paar Änderungen vorgenommen, sodass beispielsweise das Holz besser zu sehen ist. „Gerade die Kleinigkeiten, etwa dass die Inlays auf dem Griffbrett aus Perlmutt sind, waren mir wichtig.“ Seine Belohnung: 1000 Euro Preisgeld.

INFO: Wer mehr über alle ausgezeichneten Stücke erfahren und sie sich in Gänze ansehen möchte, kann die Ausstellung mit den Objekten der zehn Finalisten besuchen. Die Ausstellung in der VR Bank Nürnberg, Am Tullnaupark 2, ist noch bis 22. Juli zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alternativ gibt es auch eine Online-Ausstellung unter: hwk-mittelfranken.de/gestaltungspreis

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