Nur bei Kerzenschein: Rorate-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena Herzogenaurach.
© Manfred Welker, NN
Nur bei Kerzenschein: Rorate-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena Herzogenaurach.

An den vier Adventssonntagen

So wichtig ist das Licht: Rorate-Gottesdienste in der Stadtpfarrkirche Herzogenaurach

An den vier Adventssonntagen können Gottesdienstbesucher um 7.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena in Herzogenaurach die Rorate-Messen erleben. Jeder sorgt mit einer Kerze für das Licht, das er zum Mitfeiern benötigt. Auch in diesem Jahr wird diese Tradition gepflegt.

Die Rorateämter sind ein in der Adventszeit gepflegter Brauch in den katholischen Pfarrkirchen. Die Bezeichnung leitet sich von dem lateinischen Lied "Rorate coeli desuper" ab, das in der deutschen Übertragung als "Tauet Himmel den Gerechten" bekannt ist.

Bei diesen von den Herzogenaurachern auch als "Engelamt" bezeichneten Gottesdienstformen wird kein elektrisches Licht verwendet, jeder Gottesdienstbesucher sorgt mit einer Kerze für das Licht, das er zum Feiern der Messe benötigt. Auch der Chorraum der Kirche ist in mystisches Dunkel gehüllt.

Ahnung von früheren Zeiten

Dadurch kann jeder eine Ahnung davon erhalten, wie in früheren Zeiten Gottesdienstbesucher eine Messe empfunden haben und wie wichtig für die Menschen das Licht ist. Zum Ausdruck kommt dies auch im Lied "Tauet Himmel den Gerechten", besonders in der dritten Strophe, wo es heißt: "In die Welt kommt Gottes Sohn. Leben, Licht und Gnadenfülle bringt er uns vom Himmelsthron. Erde, jauchze auf in Wonne, bei dem Strahl der neuen Sonne" - hier wird Jesus ausdrücklich als das Licht der Welt bezeichnet.

Wer einen derartigen Gottesdienst erleben möchte, hat zum ersten Mal am ersten Adventssonntag (3. Dezember), außerdem an den nächsten drei Adventssonntagen in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena um 7.30 Uhr die Möglichkeit dazu. Kerzen für die Gottesdienstbesucher sind bereitgestellt.

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