Marburger Bund

Heute großer Ärztestreik: Diese Kliniken in der Region sind betroffen

30.3.2023, 15:45 Uhr
Manche Operationen müssen verschoben werden (Symbolbild).

© Marcus Brandt, NN Manche Operationen müssen verschoben werden (Symbolbild).

Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund hat die Medizinerinnen und Mediziner in ganz Deutschland am 30. März 2023 dazu aufgerufen, für einen Tag ihre Arbeit niederzulegen. Anlass ist die aktuelle Tarifrunde: Die Gewerkschaft fordert laut einer Mitgliederinformation einen Inflationsausgleich und zusätzlich 2,5 Prozent mehr Gehalt. Die streikenden Ärzte aus dem Süden des Landes versammeln sich heute ab 13.00 bei einer Kundgebung in München - auch einige Mediziner aus der Region sind dabei.

Klinikum Nürnberg und Nürnberger Land

Das Klinikum Nürnberg bedauert es, dass Patientinnen und Patienten erneut mit Einschränkungen in der medizinischen Versorgung rechnen und erneut Operationen abgesagt werden müssen. Man tue alles, um die Versorgung von Notfall-Patient*innen sicherzustellen. Dafür habe man eine Notstandsvereinbarung mit der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund getroffen, so Pressesprecherin Sabine Stoll auf Anfrage unserer Redaktion.

Klinikum Fürth

Auch das Fürther Klinikum wird heute bestreikt. Wie viele Ärzte genau die Arbeit niederlegen, sei aufgrund der "diffusen Streiklage" nicht zu beziffern, fest stehe jedoch: So viel Personal wie zuletzt bei den Verdi-Streiks im Öffentlichen Dienst wird nicht fehlen, sagt Pressesprecherin Carmen Brückner auf Anfrage unserer Redaktion. Dennoch müssen vereinzelt Operationen verschoben werden. Die Notversorgung sei Dank der getroffenen Notstandsvereinbarung mit dem Marburger Bund aber dennoch gewährleistet.

Kreisklinik Roth

Ähnlich ist es in der Rother Kreisklinik: Auch hier sei die Ärzte-Besetzung trotz Streiks ausreichend, sodass keine Notstandsvereinbarung getroffen wurde. Dementsprechend läuft auch hier der Klinikbetrieb normal weiter, Operationen finden wie geplant statt, teilt der stellvertretende Vorsitzende Stefan Leubert unserer Redaktion telefonisch auf Anfrage mit.

ANregiomed Kliniken im Raum Ansbach

Pressesprecher Rainer Seeger des Klinik-Verbunds ANregiomed erklärt: „In den Kliniken des ANregiomed Klinikverbunds gab es heute seitens des Marburger Bunds keine organisierte Streikbeteiligung. Deshalb hatte der heutige Ärztestreik keine Auswirkungen auf die Patientenversorgung am Klinikum Ansbach, an der Klinik Dinkelsbühl und an der Klinik Rothenburg.“

Klinikum Erlangen

Die Ärzte und Ärztinnen des Erlanger Klinikums beteiligen sich nicht am heutigen Warnstreik. Einschränkungen gibt es laut dem leitenden Pressesprecher Johannes Eissing daher nicht.

Klinikum Bayreuth

Sowohl das Bayreuther Klinikum als auch die Hohe Warte sind vom 24-stündigen Ausstand betroffen, sagte Kliniksprecher Frank Schmälzle gegenüber dem "Bayreuther Tagblatt". Eine Notfallversorgung sei mit dem Marburger Bund vereinbart, die Kapazitäten gleichen aber denen, an einem normalen Wochenende. Jeder würde behandelt, chirurgische Eingriffe müssten voraussichtlich nicht verschoben werden, heißt es weiter.

Der Artikel wurde am 30.03. um 16:00 aktualisiert.