Meisterlicher Jubel: Das Team der SG Nennslingen/Bergen hat den Titel in der A-Klasse Mitte und den Aufstieg in die Kreisklasse unter Dach und Fach gebracht.  
© Uwe Mühling, WT
Meisterlicher Jubel: Das Team der SG Nennslingen/Bergen hat den Titel in der A-Klasse Mitte und den Aufstieg in die Kreisklasse unter Dach und Fach gebracht.  

Fußball-A-Klasse Mitte

In der Nachspielzeit ins Fußballglück: Die SG Nennslingen/Bergen ist Meister

Dem Team von Trainer Gerd Hilbert reichte ein 1:1 gegen den TSV Greding II, um die Meisterschaft in der A-Klasse Mitte schon gut vier Wochen vor Saisonende vorzeitig perfekt zu machen. Mit dem Remis, für das Benjamin Weichselbaum mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit sorgte und damit zugleich die Emotionen explodieren ließ, hielt die SG die Gredinger auf Distanz und profitierte zugleich von der 0:1-Niederlage des weiteren Verfolgers TSV Heideck II im Parallelspiel gegen die SF Offenbau.

Souveräne Saison

Dass die Kicker aus Nennslingen und Bergen so früh schon den Deckel auf Meisterschaft und Aufstieg gemacht haben, unterstreicht zugleich welch souveräne Saison sie gespielt haben. 16 Siege, vier Unentschieden und nur eine Niederlage stehen bislang zu Buche. Mit 59 Treffern hat die SG den besten Sturm und mit nur 16 Gegentoren zugleich die sicherste Abwehr der A-Mitte. „Ich glaube schon, dass wir ein verdienter Meister sind“, stellte denn auch Coach Hilbert treffend fest. In seiner ersten Saison mit Nennslingen/Bergen hatte er im Vorjahr noch knapp den Aufstieg oder zumindest die Relegation verpasst. Nun hat es im zweiten Anlauf (und im Jubiläumsjahr des BVB) geklappt.

Im vorgezogenen Match gegen die Gredinger Bezirksliga-Reserve sah es vor der schönen Kulisse von rund 250 Zuschauern lange so aus, als müsste die Meister-Party nochmals aufgeschoben werden. Die Gäste ließen die SG in der ersten Hälfte wenig zur Entfaltung kommen und gingen ihrerseits in Führung. Fabian Koller vollendete in der 26. Minute zum 0:1. Das war zugleich der Pausenstand.

Zwei Platzverweise für die Gäste

Im zweiten Durchgang erhöhten die Platzherren auf dem Bergener Fußballplatz den Druck und warfen in einem kampfbetonten Match alles in die Waagschale – das machten allerdings auch die Gredinger. Sie kassierten nicht nur vier Gelbe Karten, sondern auch eine Ampelkarte für Sven Behrendt in der 75. Minute sowie eine glatte Rote Karte für Christian Daiser nach einem heftigen Foul in der 87. Minute.

BVB SVN EIN ZIEL so stand es im Hintergrund zu lesen. Das Ziel wurde erreicht, auch wenn sich die Gredinger mit aller Macht gegen den neuen Meister Nennslingen/Bergen stemmten. 

BVB SVN EIN ZIEL so stand es im Hintergrund zu lesen. Das Ziel wurde erreicht, auch wenn sich die Gredinger mit aller Macht gegen den neuen Meister Nennslingen/Bergen stemmten.  © Uwe Mühling, WT

Trotz zwei Mann mehr auf dem Feld in der Schlussphase, wollte der Spielgemeinschaft kein Tor gelingen. Die besten Chancen hatten während der zweiten Hälfte Kapitän Armin Steingärtner bei einem Kopfball sowie Weichselbaum bei einem Freistoß, der oben auf das Lattenkreuz klatschte.

Weichselbaum traf - in der 94. Minute!

Als die Nachricht von der Heidecker Niederlage schon die Runde unter den Zuschauern machte, und klar wurde, dass bereits ein Unentschieden reichen würde, fasste sich Benjamin Weichselbaum in der 94. Minute ein Herz. Der 31-jährige Rückkehrer, der letzte Saison noch beim Landesligisten TSV 1860 Weißenburg gespielt hat, setzte einen satten und unhaltbaren 16-Meter-Schuss zum 1:1 ins untere linke Toreck und ließ die SG jubeln.

Auch Trainer und Meistermacher Gerd Hilbert hatte sich einen kräftigen Schluck verdient.

Auch Trainer und Meistermacher Gerd Hilbert hatte sich einen kräftigen Schluck verdient. © Uwe Mühling, WT

Zwei Minuten später war Schluss und die große Aufstiegsfeier begann. Die Nennslinger und Bergener streiften ihre Meister-T-Shirts über, verabreichten sich einiges an Bierduschen und zelebrierten den Aufstieg auch mit Gesängen, mit „Humba“ und Co. Trainer Gerd Hilbert war nicht nur mittendrin, sondern nahm sich auch noch die Zeit für einen kurzen Rückblick auf eine Saison, die trotz aller Erfolge auch von etlichen Verletzungen geprägt war. Umso erleichtert zeigte sich der Coach, dass nun frühzeitig alles klar ist.

Es folgte eine lange Nacht. . .

Was Hilbert, der auch nächste Saison in der Kreisklasse Trainer der SG bleiben wird, dabei ebenfalls feststellte: „Die Spielgemeinschaft aus beiden Vereinen wächst mehr und mehr zusammen – innerhalb der Mannschaft ist das ohnehin kein Thema mehr“, stellte der Meistermacher fest. Als echte Einheit präsentierten sich die SG-Fußballer nicht nur beim Spiel, sondern auch beim anschließenden feiern. Es wurde eine lange Nacht . . . UWE MÜHLING

SG Nennslingen/Bergen: Sebastian Birk, Sven Simon, Andreas Heß, Bastian Ehrngruber, Lukas Wechsler, Marc Röttenbacher, Tobias Schwegler, Benjamin Weichselbaum, Armin Steingärtner, Christian Rosenauer, Michael Vogt; eingewechselt: Manuel Arndt, Dominik Braun, Jochen Knaupp; weiter im Kader: Jannik Hilbert, Lukas Merbald und Rian Horndasch; Trainer: Gerd Hilbert.

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