Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, in seinem Stall in Günthersbühl bei Lauf. Auf dem Dach hatten Tierrechts-Aktivisten protestiert.
© Martin Müller
1
Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, in seinem Stall in Günthersbühl bei Lauf. Auf dem Dach hatten Tierrechts-Aktivisten protestiert.

Aktivisten auf dem Dach

Nach Protest-Aktion auf seinem Hof: Bauernverbandschef Günther Felßner stellt Strafanzeige

Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, fordert eine harte strafrechtliche Verfolgung der Tierrechtsaktivisten, die vor wenigen Tagen auf seinem Hof im Laufer Ortsteil Günthersbühl dagegen protestiert hatten, dass er neuer Bundeslandwirtschaftsminister werden sollte. Mehr als ein Dutzend Männer und Frauen der Gruppe „Animal Rebellion“ hatten dort unter anderem Plakate angebracht, Bengalos auf dem Dach des Stalles gezündet und laut Felßner seine Frau in Todesangst versetzt.

In einem Interview mit dem Sender BR24 sagte Felßner nun: „Es darf nicht Schule machen, dass Gewalt Erfolg hat.“ In der Aktion sehe er eine gefährliche Bedrohung der Demokratie und weiter: „Wo kommen wir hin, wenn jeder dem anderen aufs Dach steigt, mit Feuer hantiert und Menschen in Angst versetzt?“ Er habe deshalb „bewusst eine weit gefasste Strafanzeige gestellt“, um alle rechtlichen Aspekte prüfen zu lassen. Gegenüber unserer Redaktion hatte Felßner kürzlich zunächst erklärt, er habe es sich noch nicht überlegt, ob er Strafanzeige, etwa wegen Hausfriedensbruchs, stellen werde.

Seinen Verzicht auf das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers begründete er jedenfalls mit der Protest-Aktion auf seinem Hof. „Alle, die das jetzt abtun und sagen, die sollen sich nicht so haben, das ist doch nicht so schlimm gewesen, sollen sich mal vorstellen, dass jemand teilweise vermummt zu ihrem Haus kommt, mit einem Transparent den Zugang versperrt, mit Leitern aufs Dach klettert und dort Bengalos anzündet“, so Felßner. Seine Frau solle jedenfalls keine Angst um ihr Leben haben müssen.

1 Kommentar