Zwei Verletzte

51-Jähriger knackt eigenes Auto und sorgt mit Wodka-Rausch auf der A3 für Chaos

Hauke Höpcke

Neumarkt

E-Mail zur Autorenseite

Philip Hauck

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

19.2.2024, 09:09 Uhr
Bis zur B-Säule wurde der Golf zusammengeschoben.

© vifogra Bis zur B-Säule wurde der Golf zusammengeschoben.

Am Sonntag gegen 17 Uhr haben Beamte der Autobahnpolizei Parsberg einen 51-jährigen Golf-Fahrer kontrolliert, der die Autobahn A3 in Richtung Frankfurt befuhr. Beim Fahrer stellten die Beamten Alkoholgeruch fest und zudem lag im Pkw eine angebrochene Wodkaflasche.

Übernachtung am Autohof

Nachdem der Fahrer einen Alkoholtest verweigerte, erfolgte bei ihm eine Blutentnahme. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Sicherheitsleistung in dreistelligen Höhe einbehalten und die Weiterfahrt durch Sicherstellung der Fahrzeugschlüssel unterbunden. Die Übernachtung im Fahrzeug, das am Autohof in Parsberg abgestellt worden war, wurde ihm zugestanden.

Die Einsatzkräfte schoben einen Unfallwagen beiseite.

Die Einsatzkräfte schoben einen Unfallwagen beiseite. © vifogra

Kurz nach 22 Uhr wurde der Einsatzzentrale jedoch eine Verkehrsunfallflucht auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Neumarkt und Oberölsbach mitgeteilt. Unmittelbar nach dieser Mitteilung erfolgte eine weitere Meldung über einen weiteren Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw im gleichen Autobahnabschnitt. Bei der Aufnahme des Unfalles mit den zwei Pkw stellten die Beamten fest, dass es sich bei einem der zwei Unfallbeteiligten um den Betrunkenen handelte.

Auch ein Polo erkannte den Golf zu spät

Dieser hatte Teile des Armaturenbretts seines Fahrzeugs entfernt und das Zündschloss kurz geschlossen. Anschließend war er äußerst langsam auf der A3 in Richtung Frankfurt gefahren. Ein 52-jähriger Ford-Fahrer erkannte dies zu spät und fuhr auf den VW Golf auf. Durch den heftigen Aufprall wurde der Golf-Fahrer erheblich verletzt und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Unfallfahrer war betrunken.

Der Unfallfahrer war betrunken. © vifogra

Zwischenzeitlich wurde die Verkehrsunfallflucht von einer weiteren Streifenbesatzung aufgenommen. Auch hier war ein langsam fahrender Pkw von einem nachfolgenden 22-jährigen VW-Polo-Fahrer zu spät erkannt worden und er war auf das Fahrzeug aufgefahren. Nach der Kollision fuhr der Polo-Fahrer auf den Standstreifen und informierte die Polizei. Der am Unfall beteiligte VW Golf beschleunigte jedoch plötzlich und fuhr weiter.

Zweite Blutentnahme angeordnet

Diese Unfallflucht konnte daher auch dem 51-Jährigen zugeordnet werden. Nach nochmaliger Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft erfolgte eine zweite Blutentnahme bei dem Mann und die zu hinterlegende Sicherheitsleistung wurde auf einen vierstelligen Betrag erhöht. Aufgrund der Umstände, dass „nur“ eine Eigenverletzung bei den verursachten Verkehrsunfällen vorlag, wurde von einer Inhaftierung des 51-Jährigen abgesehen.

Der Rettungshubschrauber hat bei Starkregen Schwierigkeiten zu landen.

Der Rettungshubschrauber hat bei Starkregen Schwierigkeiten zu landen. © vifogra

"Trotzdem war der Fahrer des Golfs durch die Wucht des Aufpralls des Fords schwer getroffen worden. Das Hinterrad hatte sich auf der Beifahrerseite fast bis zur B-Säule verschoben", sagte Hannes Raithel, der zuständige Einsatzleiter des Rettungsdienstes im Landkreis Neumarkt an der Unfallstelle. Der Gesamtschaden an den drei unfallbeteiligten Pkw beträgt etwa 13.000 Euro.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.