Bahnstreik in Neumarkt: Verspätungen und Zugausfälle im Regionalverkehr

Sie sind es inzwischen gewohnt: Stoisch auf dem Handy tippend und vielleicht noch etwas dicker eingepackt als an normalen Wintertagen warten die Bahnfahrer am Freitagmittag auf den Bahnsteigen - oder verziehen sich gleich ins Bahnhofsgebäude. Zu diesem Zeitpunkt ist der eintägige Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) schon 15 Stunden im Gange.

Größere Abstände

Doch am Neumarkter Bahnhof von gähnender Leere keine Spur. Die S-Bahn nach Nürnberg wartet gegenüber auf einen Güterzug mit gleicher Richtung, der auf Gleis 1 durchrauscht, und rollt dann selbst los. "Im Vergleich zum Vormittag wird es nun immer besser", sagt ein Mann, der schon länger in der Halle sitzt und eigentlich an diesem Freitag nirgends hin möchte.

Die Anzeige gleich neben ihm bestätigt seine Aussage: Immerhin alle eineinhalb bis zwei Stunden sollen am Nachmittag Regionalbahnen nach Regensburg und S-Bahnen nach Nürnberg abfahren. Die Durchsage verweist aufs die entsprechenden Seiten der Bahn im Internet

Nur mit dem schnelleren Regionalexpress wird es sobald nichts werden: Für 18.01 Uhr ist der nächste angekündigt - und der übernächste erst für Samstagmorgen um 6.18 Uhr.