
Soziale Entwicklung
Berngau unter den Top 5 beim Polis-Award: So holte sich die Gemeinde die Auszeichnung
Berngau - Die Gemeinde Berngau hat beim renommierten POLIS-Award 2025 in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“ Aufmerksamkeit erregt, indem sie sich gegen große städtische Projekte behauptete. Obwohl Berngau letztendlich hinter den Großstädten Bremen, Mannheim und Bielefeld lag, ist die Nominierung ein bedeutendes Zeichen dafür, dass auch kleinere Gemeinden innovative Konzepte entwickeln können, so eine Pressemitteilung.
Die Jury unter der Leitung von Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, lobte die soziale Qualität, die partizipative Herangehensweise und den innovativen Umgang mit bestehenden Strukturen in Berngau. Prof. Johannes Busmann, Gründer des POLIS-Awards, ermutigte die Gemeinde, ihr Projekt auch im nächsten Jahr wieder einzureichen. Die zentrale Idee hinter Berngaus Projekt ist eine behutsame und zukunftsorientierte Ortskernentwicklung. Das Herzstück des Projektes bildet die „Erkläranlage“, das „Gasthaus Lukas“ und der „Kulturgarten“. Diese Initiativen zeigen, was erreicht werden kann, wenn bestehende Strukturen klug genutzt werden und die Bürger aktiv eingebunden sind.
Ideenwerkstatt als Ausgangspunkt
Der Ausgangspunkt war eine „nonconform ideenwerkstatt“ im Jahr 2016, bei der eine räumliche Strategie für ein verbessertes Miteinander entwickelt wurde. Unterstützt wurde die Umsetzung vom Generationennetzwerk und dem Soziologen Klaus Zeitler. Die Verleihung des POLIS-Awards fand auf dem Düsseldorfer Böhler-Areal statt. Dort nahmen sowohl der ehemalige Bürgermeister und jetzige Quartiersmanager Wolfgang Wild als auch nonconform-Gründer Roland Gruber teil. Wild äußerte sich beeindruckt von der Konkurrenz und zeigte sich dankbar für die Nominierung. „Ich habe in Düsseldorf gesehen, in welch hochkarätiger Runde von Dorf- und Quartiersentwicklungsprojekten aus Europa wir da mitspielen und auch inhaltlich mithalten – und bin überwältigt über diese Nominierung.“
Meier: „Ein starkes Zeichen für unseren Weg“
Bürgermeister Thomas Meier betonte die Bedeutung der Anerkennung: „Ein starkes Zeichen für unseren Weg. Auch wenn es heuer nicht für den Hauptpreis gereicht hat – beim nächsten Mal sind die Projekte fertiggestellt und wir reichen wieder ein“. Roland Gruber hob Berngau als Beispiel für mutige und vernünftige Nutzung bestehender Ressourcen hervor: „Ich möchte der Gemeinde Berngau herzlich zu ihrem Mut, der Umsetzungs-Kompetenz gratulieren, diese Auszeichnung ist wohlverdient. Berngau ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam weiterdenken, das Vorhandene g’scheiter nutzen und dadurch vitalen Lebensraum gewinnen.“ Damit setzt Berngau ein klares Zeichen für die Vereinbarkeit von Tradition und Innovation in der regionalen Entwicklung. Die Projekte in Berngau sind ein lebendiges Beispiel für die kreative Nutzung vorhandener Strukturen, um sozialen und kulturellen Mehrwert zu schaffen.
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