
Vereinsleben
Böller-Abteilung der Berngauer Tannenwald-Schützen ließ es zum Jubiläum krachen
Berngau - Die Berngauer Tannenwald-Schützen haben zum traditionellen Bockstechen am Pfingstsonntag eingeladen und in dessen Rahmen das 30-jährige Bestehen der Böllerabteilung gefeiert. Zunächst gab es einen Kirchenzug zur Pfarrkirche, in der die Schützen den Pfingstgottesdienst in Gedenken an ihre verstorbenen Vereinskameraden mitgefeiert haben. Danach zog man zu den Klängen der Blaskapelle Berngau in die Gemeinschaftshalle zum Fest selbst, für das das Trio „Steirisch-Bayrisch“ die passende Musik spielte. Zusammen mit ihren Böller-Patenvereinen Stauf und Woffenbach ließen es die Berngauer dann trotz des Regenwetters anständig krachen, bevor man zum Festakt mit Ehrung der Gründungsmitglieder der Böllerabteilung kam. Tannenwald-Schütze und Böllerabteilungsvorsitzender Josef Schmalzl, der auch Gauböllerreferent ist, erinnerte an Jürgen Sostmeier, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend war, als Motor und Initiator der Böllerabteilung vor 30 Jahren und ging kurz auf das Böllerschießen als Tradition ein, die Tannenwald neben dem Sportschießen als Brauchtum pflegt. Er reiste zurück in den Juni 1995, als sich Tannenwald für die Ausrichtung des Gauschützenfestes beworben hat und die Idee Sostmeiers entstand, mit einer neuen, großen Böllergruppe das Fest zu bereichern. „13 Schützen haben sich damals gefunden, die sich als Böllerschützen ausbilden ließen“, freute sich Schmalzl. Man habe sich eine eigene Tracht mit Lederhose, Janker und einem Hut in oberpfläzer Form angeschafft. Und weil die Tracht der übrigen Tannenwald-Schützen ebenfalls in die Jahre gekommen war, hat der Hauptverein die Böllertracht als Vorbild für die Neueinkleidung hergenommen. Warum man für den Hut mit einem „Saubart“ als Schmuck gewählt hat: Das sei in Anlehnung an die Berngauer Sage von der Berngauer Glocke, die von einer Wildsau ausgegraben und von einer Hirtenfrau nach Berngau getragen worden ist, passiert. Die Böllerabeilung sei sehr rührig und sei zu hören beim Neujahrschießen auf dem Buchberg, Königsfeiern, Geburtstagen, Hochzeiten oder Böllertreffen, hat im Lauf der Jahre eine Höchststärke von 34 Schützen erreicht. Ein Höhepunkt sei die Ausrichtung des Bayerischen Böllerschützentreffens in Berngau gewesen. Bürgermeister Thomas Meier betonte, was damals mit 13 Böllerschützen begann, ist heute „mitten drin“ und festverwurzelt in der Gemeinde. Böller gehörten dazu, seien vor allem ein Zeichen der Wertschätzung anderen gegenüber. Er dankte Josef Schmalzl für 30 Jahre Verantwortung bei der Böllergruppe: „Du führst sie mit Herz und Verstand“. Danach wurden die Gründungsmitglieder Johann Böhm, Manfred Bösl, Richard Brandl, Franz Haberler, Josef Haberler, Ludwig Körner, Xaver Lehner, Johann Meier, Josef Meier und Johann Rinn mit Urkunden gewürdigt.
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