Die ökumenische Friedensandacht fand vor dem Neumarkter Rathaus statt.
© Franz Xaver Meyer
Die ökumenische Friedensandacht fand vor dem Neumarkter Rathaus statt.

Ökumene gelebt

Friedensandacht im Zeichen der Hoffnung: Neumarkt erinnert an Kriegsende vor 80 Jahren

Neumarkt - Rund 150 Menschen gedachten bei einer ökumenischen Friedensandacht vor dem Rathaus des Kriegsendes vor 80 Jahren. Das katholische und evangelische Dekanat luden dazu unter dem Motto „Unterwegs zum Frieden“ ein. Der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Beatrice Höhn begleitete das Gedenken. Der katholische Dekan Stefan Wingen erläuterte, dass Neumarkt schwerste Zerstörungen im Jahr 1945 erleiden musste. „Hoffen wir, dass sich der Friede durchsetzt. Gott gibt uns die Kraft dazu“, ermutigte der Geistliche.

Der stellvertretende evangelische Dekan Andreas Grell bezog sich mit dem Zitat „Selig sind die, die Frieden stiften“ auf die Bergpredigt. „Es ist die größte Aufgabe“, sagte er. Generationen seien inzwischen ohne Luftschutzkeller aufgewachsen. „Der Frieden ist aber keine Selbstverständlichkeit. Er muss jeden Tag neu gestiftet werden“, mahnte Grell.

Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn blickte zurück, indem er auf die 600 Kriegstoten in Neumarkt hinwies. „Der Frieden braucht Dialog und Wachsamkeit“, appellierte das Stadtoberhaupt. Kinder des Donauer-Kinderhauses hatten ihre Gedanken auf Zettel geschrieben, die an Luftballons befestigt waren. Darauf stand zum Beispiel „Frieden ist, wenn man sich hilft“ oder „Frieden heißt, wenn man nicht streitet“. Die Ballons stiegen unter den Klängen des Liedes „Über den Wolken“ von Reinhard Mey am Schluss der Andacht in den Himmel.

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