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Sie freuen sich über die gelungene Sanierung und Umgestaltung des Berngauer Friedhofs in Eigenregie: Pfarrer Artur Wechsler (v.re.), Karl Klebl, , Bürgermeister Thomas Meier, Johann Schmid, Albert Kellermann, Peter Pröll und Michael Meier.
© Anne Schöll
Sie freuen sich über die gelungene Sanierung und Umgestaltung des Berngauer Friedhofs in Eigenregie: Pfarrer Artur Wechsler (v.re.), Karl Klebl, , Bürgermeister Thomas Meier, Johann Schmid, Albert Kellermann, Peter Pröll und Michael Meier.

Gemeinsam angepackt

Friedhofsrenovierung in Berngau: Ehrenamtliche arbeiten über 3000 Stunden für neuen Glanz

Berngau - In über 3000 freiwilligen Arbeitsstunden haben ehrenamtlich engagierte Menschen der Pfarrei Berngau ihren Friedhof umfänglich renoviert und umgestaltet. Nun hat man mit einem Kirchencafé und einer Rückschau den Abschluss der Maßnahme gefeiert.

Kirchenpfleger Albert Kellermann erinnerte, die Kirchenverwaltung habe bereits im Herbst vor zwei Jahren mit den Planungen begonnen. Der Bautechniker vom Bauamt der Diözese Eichstätt, der regelmäßig bei den Pfarreien vorbeischaut, hatte wiederholt auf das teilweise abgesackte Pflaster hingewiesen. „Ein weiterer Punkt waren die im Lauf der Jahre zu groß gewordenen Hecken und Sträucher und eine verbesserungswürdige Beleuchtung“. Deshalb habe man mit den Planungen begonnen und Angebote eingeholt. Michael Meier habe eine Kostenschätzung erarbeitet, wonach Pflaster und Beleuchtung zusammen 62.000 Euro kosten.

Eine Zuschussanfrage lehnte die Diözese ab. „Gleich zu Beginn holten wir Karl Klebl dazu für Ratschläge und Ideen“. Zum ursprünglichen Plan zum Neupflastern habe Karl gesagt: „Nicht neu pflastern, sondern gestalten“. Das machte die Maßnahme nicht günstiger. Weil aber die letzte Umgestaltung nach dem Kirchenbau 1967 erfolgt war, entschlossen wir uns, größer einzusteigen, immer aber mit Blick auf das begrenzte Bankkonto. Zu Ostern im letzten Jahr habe man dann der Bevölkerung die Pläne veröffentlicht und es sei sehr viel diskutiert worden.

Die Absicht, mit den Arbeiten bereits im Frühjahr 2024 zu beginnen, wurde von der Stiftungsaufsicht Eichstätt zunichtegemacht, die die Gelder der Kirchenstiftung Berngau verspätet freigegeben hat. Im Juli konnten wir endlich mit dem Zuarbeiten zum Pflastern durch die beauftragten Firma Stich + Tischner loslegen. Auch die Grabbesitzer haben sich eine neue Pflasterumrandung gewünscht, was wir uns aufgrund unseres Kontostandes nicht leisten konnten. So übernahmen die Grabbesitzer die Kosten selbst. Die Süd- und Westseite des Friedhofs sind im Herbst, Ost- und Nordseite im Frühjahr fertiggestellt worden. Humus wurde aufgebracht, und vor wenigen Wochen ist angesät worden. Kellermann dankte der Firma Feierler, die mehre Lkw-Ladungen Sand kostenlos zur Verfügung gestellt und zudem eine Spende gemacht hat, der Firma Bagger-Schmid, die die ausgebauten Platten kostenlos entsorgt und günstig gesiebten Humus gebracht hat, der Firma Blomenhofer, die einen Bagger samt Mann gestellt hat sowie der Firma Egner für die entgegenkommenden Pflasterpreise.

Zu den Kosten: Die Pflasterarbeiten belaufen sich auf 150.000 Euro, die Beleuchtung samt Kabel 11.500 Euro. „Für die Grabumrandungen, für die Wolfgang Wild in unserem Auftrag die Grabbesitzer zur Kasse gebeten hat, entstanden Kosten von etwa 10.000 Euro“. Pro Grab wurden 50 Euro gefordert, doch viele haben eine größere Summe überwiesen, so dass wir uns nun den neuen Wasserbottich und fünf Ruhebänke leisten können. Zaun und Fahrradständer kommen noch.

Karl Klebl dankte Wolfgang Wild, der die finanzielle Seite für die Gräberumgestaltung übernommen hat und erinnert sich, zum Arbeitsdienst auf der Südseite waren 70 freiwillige Helfer gekommen, für die Westseite ein paar Wochen später 40. Im Frühjahr wurde die Ostseite mithilfe von 75 Freiwilligen, die Nordseite mit über 60 Freiwilligen fertiggestellt. Mehr als 3000 unentgeltliche Arbeitsstunden, nicht mit eingerechnet die Stunden der sechs Kirchenverwaltungsmitglieder, wurden geleistet. Sein Dank galt allen und auch der Frauengruppe um Resi Feierler und Maria Wild, die die Helfer mit Getränken und Essen versorgt haben.

„Nur durch das Zusammenspiel aller, durch Herzblut, Durchhaltevermögen und Gemeinsinn konnte unser Friedhof wieder zu dem Ort werden, den alle wünschen – würdevoll, gepflegt, einladend“, stellte Bürgermeister Thoms Meier fest. Der Berngauer Friedhof liegt noch in kirchlicher Verwaltung. Wäre dies nicht so, müsste die Gemeinde aufkommen, denn Friedhöfe sind eine kommunale Pflichtaufgabe, was heißt, alle anfallenden Kosten müssten über Gebühren gedeckt werden. Dass heute in Berngau für ein Einzelgrab nur rund 650 Euro, für ein Urnengrab 450 Euro erhoben werden, verdanken wir dem freiwilligen Einsatz vieler.

„Karl und die anderen und die anderen haben es geschafft, ein Zeichen zu setzen“. Mit einem Vergelts Gott an alle, die dazu beigetragen haben, dass ein Stück Vorzeigeparadies geschaffen worden ist, schloss sich Pfarrer Artur Wechsler allen Dankesworten an.

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