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In Sengenthal sollen die Hebesätze der Grundsteuer gleich bleiben
© Marcus Brandt/dpa
In Sengenthal sollen die Hebesätze der Grundsteuer gleich bleiben

Gemeinderat traf sich

Grundsteuer-Hebesätze bleiben gleich: Warum Sengenthal in diesem Jahr nichts ändern wird

Sengenthal - Die Grundsteuer-Hebesätze in Sengenthal bleiben gleich: Das beschloss der Gemeinderat kürzlich. Ende vergangenen Jahres hatte das Gremium die Grundsteuer-Hebesätze von jeweils 290 Prozent auf 450 Prozent für die Grundsteuer A und 220 Prozent für die Grundsteuer B geändert und eine erneute Beratung für Mitte 2025 angekündigt.

Ziel der Festlegungen im Dezember war, auch unter dem neuen Grundsteuermodell eine schwarze Null zu erreichen. Angesichts der über Jahre nicht angepassten Steuersätze waren dabei leichte Mehreinnahmen von rund fünf Prozent einkalkuliert. Allerdings musste das Gremium auf sehr dünner Datenlage entscheiden: Das Finanzamt hatte damals erst 60 Prozent der Datensätze geliefert.

Mittlerweile liegen rund 90 Prozent der Messbeträge vor. Daraus ergibt sich ein geringes Mehraufkommen für 2025. Zugleich stehe jedoch hinter einigen Beträgen immer noch ein „großes Fragezeichen“, so Sengenthals Kämmerer Christoph Winkelbauer: Nicht nur stehen noch einige Messbeträge aus, einige Bürger haben auch Änderungsanträge für ihre Steuerbescheide gestellt oder einen Erlass der Grundsteuer beantragt. Winkelbauer empfahl deshalb, die bisherigen Festsetzungen beizubehalten.

26 Prozent mehr für landwirtschaftliche Flächen

Bei der Grundsteuer B für private Wohngrundstücke bleiben die Gesamtbeträge im Vergleich zur früheren Regelung fast gleich. Bei der Grundsteuer A dagegen ergibt sich durch das neue Modell dabei eine Erhöhung der Steuern um 26 Prozent für landwirtschaftliche Flächen. Der hohe Anstieg relativiert sich beim Blick auf die absoluten Zahlen: Er beläuft sich auf rund 6000 Euro oder zwischen 10 und 20 Euro Mehrkosten für einen Grundstücksbesitzer. Eine Rückerstattung würde hohen Verwaltungsaufwand verursachen, hinzu kämen noch Portokosten: „Da stirbt mein innerer Betriebswirt,“ kommentierte Christoph Winkelbauer.

Deswegen beschloss der Gemeinderat gegen drei Stimmen, die Sätze beizubehalten und eventuelle Änderungen erst mit dem Haushalt für 2026 vorzunehmen.

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