Der Leiter der Caritas-Freiwilligendienste, Jakob Streller (Mitte), wurde von Caritasdirektor Alfred Frank (rechts) und dessen Stellvertreter Andreas Steppberger verabschiedet. Frank überreichte Streller zum Dank für seinen langjährigen Dienst einen hölzernen Engel.
© Peter Esser/Caritas
Der Leiter der Caritas-Freiwilligendienste, Jakob Streller (Mitte), wurde von Caritasdirektor Alfred Frank (rechts) und dessen Stellvertreter Andreas Steppberger verabschiedet. Frank überreichte Streller zum Dank für seinen langjährigen Dienst einen hölzernen Engel.

„Eine spannende Aufgabe“

In Eichstätt um Jugendfreiwilligendienste gekümmert: Caritas verabschiedet Jakob Streller

Neumarkt - Jakob Streller, 62 Jahre alt, beendet am 1. Juli seine Tätigkeit als Leiter der Freiwilligendienste beim Diözesan-Caritasverband Eichstätt und tritt in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit ein. Caritasdirektor Alfred Frank und Andreas Steppberger verabschiedeten ihn bei einem Abschlussessen.

Streller begann seine Laufbahn beim Caritasverband am 1. April 2003 als Innenrevisor zum Aufbau einer Revisionsabteilung. Diese Position bekleidete er bis September 2018. Seit Juli 2011 widmete er sich nach dem Wegfall des Zivildienstes der Entwicklung der Jugendfreiwilligendienste. „Es war eine spannende Aufgabe, ein selbst laufendes System Pflichtdienst in ein freiwilliges Engagement umzuwandeln“, betonte er rückblickend. Insbesondere die Möglichkeit, Bewerberinnen und Bewerbern passende Plätze zu vermitteln, erfüllte ihn nachhaltig. Viele ehemalige Freiwillige meldeten sich dankbar zurück, berichtet Streller. „Das war auch ein Gewinn für die Einsatzstellen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“.

Eine Herausforderung stellte der November 2024 dar, als der Bruch der Ampelkoalition zu einem abrupten Stopp der Finanzmittel führte. Dadurch konnte die Caritas keine neuen Plätze mehr besetzen, was negative Auswirkungen auf die Arbeitsplätze der Pädagogen und die Seminarplanung hatte. Die finanzielle Situation wurde glücklicherweise durch das Eingreifen des Bundesfinanzministeriums im März 2025 entschärft, das dem Bundesfamilienministerium eine verbindliche Zusage von bis zu 100 Millionen Euro für die Träger erteilte.

Insgesamt durchliefen 687 „Bufdis“ in den letzten 14 Jahren ihren Dienst bei der Caritas oder beginnen diesen bald. Im Durchschnitt waren es jährlich 49 Personen. Weitere 67 BFD-Vereinbarungen mussten storniert werden, oft aufgrund fehlender Visa oder unerwarteter Studienplatzzusagen. Streller wünscht sich künftig einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst, um Unsicherheiten zu vermeiden. Sarah Strasser wird seine Nachfolge als Leiterin der Freiwilligendienste antreten.

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