Klimakleber ohne Kleber: "Letzte Generation" demonstriert in Regensburg mit neuer Taktik

Regenburg - Am Samstag kam es zu zwei Protestaktionen von Klimaaktivisten in Regensburg. Insgesamt nahmen circa 150 Personen am Versammlungsgeschehen teil - ohne sich festzukleben, berichtet die Polizeiinspektion Regensburg Süd.

Neben einer angezeigten Versammlung in der Kumpfmühler Straße mit circa 70 Teilnehmern kam es gegen 12 Uhr zu einer weiteren, nicht angezeigten Protestaktion von Klimaaktivisten in der Kumpfmühler Straße, Ecke Fritz-Fend-Straße, in Regensburg. An dieser beteiligten sich rund 80 Personen und blockierten sämtliche Fahrbahnen.

Nicht angemeldet, aber genehmigt

Die nicht angezeigte Versammlung wurde vom Einsatzleiter der Polizei für zwei Stunden genehmigt, nachdem der Verkehr ohne größere Behinderungen umgeleitet werden konnte. Ab 14 Uhr kam es zu ersten Verkehrsstörungen auf der Umfahrungsstrecke im Bereich der Klenzebrücke, woraufhin das Versammlungsgeschehen ordnungsgemäß aufgelöst wurde.

Die Letzte Generation protestierte mit einem Dino gegen die Klimapolitik der Ampelregierung.  © Daniel Vogl, dpa

Die eingesetzten Polizeibeamten mussten mehr als 25 Aktivisten von der Straße tragen, da diese der mehrmaligen Aufforderung, die Fahrbahn zu verlassen, nicht nachkamen. Zwei dieser Aktivisten begaben sich daraufhin erneut auf die Straße, um den Verkehr zu behindern. Die eingesetzten Beamte nahmen sie daraufhin bis zum Ende der Versammlung in polizeilichen Gewahrsam.

Zwei Aktivisten in Gewahrsam

Insgesamt kam es zu einem Vergehen nach dem Bayerischen Versammlungsgesetz und einer Ordnungswidrigkeit aufgrund des Verteilens eines Flyers ohne Impressum. "Die zwei in Gewahrsam genommenen Aktivisten konnten zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt werden", schreibt die Regensburger Polizei. "Der Verkehrsfluss war um circa 15 Uhr wiederhergestellt."

Die Demonstranten standen oder saßen auf der breiten Ausfallstraße. Den Verzicht auf Kleber hatte die Letzte Generation schon im Vorfeld angekündigt. © Daniel Vogl, dpa

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