Polizeikontrollen im Mai

Mehrere tausend Euro Bußgeld: Lkw mit 1,5 Tonnen ungesicherter "Explosivmasse" an Bord

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Philip Hauck

Redakteur

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5.6.2023, 11:47 Uhr
Die Polizei nahm im Mai Lkw und Busse ins Visier.

© IMAGO/Jochen Tack Die Polizei nahm im Mai Lkw und Busse ins Visier.

Die Polizeidienststellen der Oberpfalz haben im Mai 2023 verstärkt Lkw- und Buskontrollen durchgeführt. Ständige und konsequente Kontrollen im Schwerverkehr sind erforderlich, da immer wieder Verstöße festgestellt werden, welche die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gefährden. Integriert war eine länderübergreifende Schwerverkehrskontrollaktion des europäischen Verkehrspolizei-Netzwerks „Roadpol“.

Die Einsatzkräfte aus der Oberpfalz überprüften insgesamt 1092 Lkw und 79 Omnibusse. Davon mussten 477 Lkw und 7 Busse beanstandet werden, bei 79 Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt. Es wurden 83 Verstöße gegen die Sozialvorschriften, wie z.B. Überschreitung der Tageslenkzeit oder die Unterschreitung von Tages- und Wochenruhezeiten festgestellt.

Zudem wurden 61 Beanstandungen gegen technische Vorschriften in Bezug auf Räder/Reifen, Lenkanlagen und Bremsen festgestellt. Im Gefahrguttransport erfüllten 48 Transporte nicht die gesetzlichen Vorgaben. Sie mussten teilweise länger währende Nachbesserungen durchführen, bevor sie weiterfahren durften. Weiterhin wurden Geschwindigkeitsüberschreitungen, Ladungssicherungsverstöße sowie die Überschreitungen von Maßen und Gewichten festgestellt.

Gefahrgut-Lkw hatte ungesichert Feuerwerk an Bord

So wurde am 9. Mai ein aus Tschechien stammender Gefahrgut-Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse von 18 Tonnen einer Kontrolle unterzogen. Transportiert wurde unter anderem Feuerwerk mit einer Nettoexplosivstoffmasse von 1500 Kilogramm.

Es wurde festgestellt, dass die Ladungssicherung unzureichend war. Mehrere Versandstücke wären bei entsprechenden Fahrbewegungen nicht fixiert gewesen. Zum Transport wurde zudem keine vorgeschriebene bauartgeprüfte Verpackung verwendet. Eine Kennzeichnung mit Gefahrzettel und UN-Nummer waren ebenfalls nicht vorhanden. Weiterhin zeigte die Kontrolle, dass ein Versandstück nicht verschlossen war. Das vorgeschriebene Beförderungspapier war ebenfalls fehlerhaft.

Die Ladung musste in geeignete Verpackungen umgepackt und entsprechend gekennzeichnet werden. Nachdem ein ordnungsgemäßer Zustand hergestellt worden war und der 24-jährige tschechische Fahrzeugführer eine Sicherheitsleistung hinterlegt hatte, konnte dieser seine Fahrt fortsetzen.

Es wurden Bußgeldanzeigen gegen den verantwortlichen Absender, Verpacker, Verlader, Beförderer und Fahrzeugführer eingeleitet. Die Bußgeldhöhe beträgt hier mehrere tausend Euro.

Mit Gasflaschen viel zu schnell unterwegs

Am 10. Mai wurde auf der B 85 im Gemeindebereich Bruck i. d. OPf. ein mit Gasflaschen beladener Gefahrgut-Lkw einer Kontrolle unterzogen. Der Lkw war außerhalb geschlossener Ortschaft 27 km/h zu schnell unterwegs. Den 42-jährigen Berufskraftfahrer erwartet nun eine Geldbuße von mindestens 400 Euro und ein Monat Fahrverbot.

Am 11. Mai wurde an der A 3, AS Parsberg, ein Bus mit österreichischem Überführungskennzeichen kontrolliert. Der Bus sollte von Deutschland nach Bulgarien überführt werden. Bei der Kontrolle wurden erhebliche technische Mängel festgestellt. Unter anderem waren mehrere Reifen abgefahren, die Handbremse ohne Funktion sowie die Stabilisatoren ausgeschlagen.

Die Anbringung der österreichischen Überführungskennzeichen war nicht rechtmäßig. Es lagt eine sogenannte unerlaubte Fernzulassung vor. Die Weiterfahrt wurde unterbunden. Der 43-jährige bulgarische Fahrer musste auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Regensburg einen höheren dreistelligen Betrag als Sicherheitsleistung hinterlegen

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