
Rücktritt
Monika Schmidt (FW) geht nach 18 Jahren: Was Pyrbaumer Markträtin in ihrer Zeit bewegt hat
Pyrbaum - Die Themenliste zur 55. Sitzung des Marktrates Pyrbaum war kurz und die Plätze im Gremium „gelichtet“. Bürgermeister Michael Langner berichtete über die zurückliegenden Aktivitäten, Veranstaltungen und die bereits stattgefundenen Bürgerversammlungen in den Ortsteilen. Zusammengefasst ähneln die Ergebnisse des letzten Jahres denen des Vorjahres und manche könnte man fast als historisch bezeichnen. Es ging oft um das rechts- und verkehrswidrige Verhalten der Anderen. Diese fahren zu schnell oder wählen Straßen aus, die kein Kopfsteinpflaster aufweisen und besser ausgebaut sind. Sehr zum Ärgernis der Anwohner dieser Ausweichstrecke, der Vorstadtstraße in Pyrbaums Zentrum.
Neuerdings stellen manche ihre Autos auf der Straße ab. Aber so, dass sie zur Verkehrsgefährdung werden. Und das, obwohl ein Kindergarten in diesem Bereich liegt. Dorfübergreifend erschallt der Ruf nach Tempo 30-Zonen, deren Einführung aber an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist. Schwer einsehbar ist es, dass nicht jedes menschliche Handeln in Regeln eingebunden werden kann und im Falle der Zuwiderhandlung bestraft wird. Gleichzeitig ist der Ruf nach Entbürokratisierung und mehr „gesundem Menschenverstand“ zu hören.
Größte Mängelliste für Oberhembach
Die größte Mängelliste gibt es für den Ort Oberhembach. Das ist der Ort, der im Marktrat überproportional am stärksten vertreten ist. Dort wurde unter anderem angeregt, ein „Portal“ für Veranstaltungen einzurichten, um Überschneidungen möglichst zu vermeiden. Eine gute Idee, die umgesetzt wird. Die Kritik am Veranstaltungsort zur Bürgerversammlung unter dem Dach der Feuerwehr in Pyrbaum hat gefruchtet: Diese findet künftig in den Bräustuben statt.
Einen neuen Sachstand zum „Wanderweg“ in Seligenporten mit den verhängten Schildern gab es nicht. Hierüber entscheidet ein Gericht. „Wirklich große Aufreger im Gemeindebereich gibt es nicht“, findet Bürgermeister Michael Langner. Auf eigenen Wunsch und nach reiflicher Überlegung legte Markträtin Monika Schmidt von den Freien Wählern nach 18 intensiven Jahren ihr Mandat nieder. Ein nahender runder Geburtstag hat ihre Lebensplanung bestimmt. „Die Kraft wird nicht mehr und die verbleibende Zeit auch nicht.“ Ihre Aufgabe als Markträtin bedeutet nicht nur die regelmäßige Teilnahme an Sitzungen und Beratungen – im Vorfeld gibt es auch viel zu lesen und zu beachten. Diesen großen eigenen Anspruch an die ehrenamtliche politische Tätigkeit aufrechtzuerhalten, werde immer schwerer. Sie klebe nicht an ihrem „Stuhl“ und mache Platz für einen Jüngeren, so ihre Entscheidung. Mit verringerter Kraft so weitermachen bis zum Ende der Wahlperiode kommt für Monika Schmidt nach eigenem Bekunden nicht infrage. Dazu habe sie einen zu hohen Anspruch an sich und das politische Amt.
Klaus Nerreter folgt auf Monika Schmidt
Ihr Nachfolger kann sich im verbleibenden knappen Jahr bis zur Kommunalwahl 2026 einarbeiten und profilieren. In ihrer frei werdenden Zeit will Monika Schmidt mit ihrem Mann auf Reisen gehen und Orte besuchen, die sie beide noch nicht gesehen haben. Bürgermeister Michael Langner überreichte ihr zum Abschied einen Strauß bunter Blumen und wünschte ihr eine gute Zukunft. Die erforderliche Abstimmung war eine Formsache. Als Listennachfolger wurde direkt im Anschluss Klaus Nerreter vereidigt. Er übernimmt als Nachfolger den Sitz und die Funktion im Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport und die Stellvertretungen im Haupt- und Finanzausschuss, im Bau- und Umweltausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss, im Zweckverband zur Wasserversorgung der Brunnbachgruppe und als 2. Stellvertreter des Fraktionsvorsitzenden der FW Pyrbaum.
Weitere Termine stehen an: Der Besuch der ungarischen Partnergemeinde am Wochenende findet vom 6. bis zum 8. Juni statt. Vom 6. bis 9. Juni feiern die Pyrbaumer ihre Pfingstkerwa und am 25. Juni besichtigen die Räte den in die Zukunft neu ausgerichteten Friedhof in Neumarkt mit seinen dem Bedarf angepassten Urnenbereichen.
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