Das neu gegründete Bündnis wendet sich gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Aufrüstung der Bundeswehr.
© Michael Bihlmayer/IMAGO
Das neu gegründete Bündnis wendet sich gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Aufrüstung der Bundeswehr.

Junge Leute suchen Mitstreiter

Neumarkter Bündnis will Wiedereinführung der Wehrpflicht verhindern

In Neumarkt haben sich überwiegend junge Menschen zusammengefunden, um das Bündnis "Nein zur Wehrpflicht" zu gründen.

Der Initiatorenkreis besteht laut einer Mitteilung von Sprecher Dominic Lenz aus über zehn Einzelpersonen. Das Bündnis richte sich gegen die zunehmende Militarisierung und konkrete Kriegsvorbereitung der Bundesregierung, die sich für junge Menschen unter anderem in den Überlegungen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht zeige.

Daher werden alle Einzelpersonen, Organisationen, Parteien, Vereine und Gewerkschaften, die ebenfalls ihre Stimme "gegen die wachsende Kriegstreiberei und deren konkrete Erscheinungen" erheben wollen, aufgerufen, sich dem Bündnis anzuschließen.

"Ziel 460.000 Soldatinnen und Soldaten"

"Mit der Zustimmung des Bundeskabinetts zu den gesetzlichen Änderungen für die Einführung eines neuen Wehrdienstes in Deutschland wurde ein erster Schritt unternommen, um einerseits die Infrastruktur für die Wiedereinführung von Zwangsdiensten zu schaffen und andererseits die Jugend schrittweise an die Militarisierung heranzuführen. Dass es nicht bei ,Freiwilligkeit‘ und ,Fragebögen‘ bleibt, betonen Politiker, die davon sprechen, Deutschland bis 2029 ,kriegstüchtig‘ machen zu wollen. Ihr Ziel ist es, 460.000 Soldatinnen und Soldaten zu haben, von denen ein Großteil aus Reservistinnen und Reservisten bestehen soll", so die Stellungnahme.

Weiter: "Nicht etwa, um die deutsche Bevölkerung im Ernstfall zu verteidigen, sondern um für eine Konfrontation und Eskalation gewappnet zu sein, die durch jede Diskussion um weitere Waffenlieferungen und das Ausschlagen diplomatischer Lösungen weiter angeheizt wird." Mit Hohenfels gebe es zudem ein konkretes Angriffsziel vor unserer Haustür im Falle weiterer Eskalationen.

Das Credo des Bündnisses: "Wer den Krieg vorbereitet und die Kriegstüchtigkeit herstellen will, der will den Krieg haben. Dagegen organisieren wir Widerstand". Interessierte können sich unter neumarkt@neinzurwehrpflicht.de melden.. Ein nächstes Treffen soll am 21. Januar stattfinden. Bis dahin werden bei Aktionen auch Unterschriften für eine Petition gesammelt.

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