Besuch beim Biobauern

Schüler packen an: So wird aus der kleinen Knolle eine leckere Kartoffel

vnp

2.6.2023, 11:00 Uhr
Biolandwirt Dietmar Gabler gräbt eine Kartoffelpflanze samt Mutterknolle und Wurzeln aus.

© Sandra Foistner, NNZ Biolandwirt Dietmar Gabler gräbt eine Kartoffelpflanze samt Mutterknolle und Wurzeln aus.

Bevor die Kartoffel vom Feld auf den Tisch kommt, ist viel Arbeit notwendig. Etwa das Aufhäufeln: diesen Arbeitsgang haben die Schüler der 3. Klasse der Grundschule Lupburg zusammen mit Schulleiterin Stefanie Schäffer auf dem Biohof von Dietmar und Helene Gabler aktiv erlebt.

Dies war die Auftaktveranstaltung des mehrjährigen Projektes „Bodenschätze“, das die Regina GmbH in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Neumarkt-Amberg von 2023 bis 2026 durchführt. „Es geht darum, sowohl den Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse als auch deren vielseitige Verwendung in der Küche in die Gesellschaft zu bringen – weg von Convenience Food, hin zu Getreide und Gemüse “, sagt Projektmanagerin Sandra Foistner.

Mutterknolle ausgegraben

In Arbeitshosen und feste Schuhe gekleidet, kam die Schulklasse mit ihrer Lehrerin zum Kartoffelacker in Haid. Biobauer Dietmar Gabler grub eine Kartoffelpflanze samt Mutterknolle und Wurzeln aus, um den Kindern das Entwicklungsstadium der Pflanze zu zeigen, die aus einer vor etwa vier Wochen gelegten Kartoffel entstanden ist.

„Aufhäufeln“ heißt der Arbeitsgang, bei dem mit einem speziellen Pflug wieder Erde auf den Kartoffeldamm, sprich umgangssprachlich den Bifing, aufgeschüttet wird. Das bereits auf und zwischen den Dämmen wachsende Unkraut wird zugeschüttet, so dass dies die Kulturpflanze nicht überwuchert. Das Aufhäufeln selbst fördert auch das Wachstum der Kartoffelpflanze, die unterirdisch – je nach Sorte - zwischen fünf und 30 Knollen bildet.

Und dann ging es auch schon an die Arbeit. Während Bio-Bauer Dietmar mit einigen Helfern den Bulldog fuhr, saßen jeweils zwei Schüler auf dem Pflug, um diesen zwischen den Furchen zu lenken. Dabei mussten sowohl der Bulldog-Fahrer als auch die Lenker des Pfluges sorgfältig arbeiten, denn sonst hätten sie versehentlich die Kartoffelpflanzen herausgepflügt.

Bio-Milch und Schnittlauchbrot

Und frei nach dem Motto „wer arbeitet, der soll auch essen“ gab es nach getaner Arbeit frische Milch und Schnittlauchbrote für alle – alles in Bio-Qualität versteht sich.

Gabler zeigt den Kindern das Entwicklungsstadium der Pflanze, die aus einer vor etwa vier Wochen gelegten Kartoffel entstanden ist.

Gabler zeigt den Kindern das Entwicklungsstadium der Pflanze, die aus einer vor etwa vier Wochen gelegten Kartoffel entstanden ist. © Sandra Foistner, NNZ

„Wir freuen uns, wenn ihr im Herbst zur Kartoffelernte wieder kommt. Dann könnt ihr sehen, wie die Pflanze gewachsen ist und was sich unterirdisch getan hat“, lud Familie Gabler die Schüler ein.

Großes Kartoffelfest am 10. September 2023

Ein Kartoffelfest, zu dem die gesamte Bevölkerung eingeladen ist, wird am 10. September 2023 auf dem Biohof Gabler stattfinden. Neben der Kartoffelernte, einer Kartoffel-Sortenschau und weiteren Aktionen rund um die Kartoffel wird das Fest erweitert durch Spezialitäten regionaler Direktvermarkter und ein oberpfalzweites Oldtimer-Treffen.

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