Er wollte Gasexplosion verursachen

Schüsse bei SEK-Einsatz: Mann verschanzt sich und spricht Todesdrohungen aus

Tobi Lang

Redakteur

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2.4.2023, 15:09 Uhr
Kräfte des SEK mussten am Samstag in der Oberpfalz einen Mann festnehmen. 

© vifogra / Tiedemann, vifogra Kräfte des SEK mussten am Samstag in der Oberpfalz einen Mann festnehmen. 

Normalerweise geht es am Samstagabend im beschaulichen Schnaittenbach in der Oberpfalz ruhig zu. An diesem Wochenende war der 4000-Einwohner-Ort jedoch in heller Aufruhr. Ein Großaufgebot der Polizei musste anrücken, weil sich ein Mann in seiner Wohnung verschanzte. Es begann mit einer "verbalen Bedrohung", heißt es in einer Pressemitteilung. Erst am Sonntagnachmittag nannte das zuständige Präsidium Oberpfalz Details: Demnach drohte der Verdächtige einem Nachbarn mit dem Tod. Der 57-Jährige sei "polizeilich bekannt" gewesen, er gilt als gewalttätig.

Die Situation schaukelte sich hoch - bis sich der 57-Jährige in seiner Wohnung verbarrikadierte. Er habe gedroht, eine Gasexplosion auszulösen. Spezialeinsatzkräfte der Polizei rückten an. Als sie die Wohnung betraten, wurden auch sie verbal attackiert - dem SEK gelang es jedoch, den Mann in Gewahrsam zu nehmen. "Hierbei musste ein Polizeibeamter von der Schusswaffe Gebrauch machen", heißt es in einer Pressemitteilung. Wie oft geschossen wurde und wo der Verdächtige getroffen wurde, bleibt zunächst unklar. Allerdings bestand wohl zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr.

Noch am Sonntag wurde der Mann einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der erließ einen Unterbringungshaftbefehl - der 57-Jährige wurde in eine Fachklinik gebracht. Bereits in der Nacht nahm die Kripo die Ermittlungen auf, umfangreiche Spuren seien gesichert worden, heißt es. "Die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs wird - wie in solchen Fällen üblich - vom Bayerischen Landeskriminalamt geprüft."


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