"Die Linke" zeigt sich solidarisch mit den Pflegekräften.
© Paul-Philipp Braun, epd
"Die Linke" zeigt sich solidarisch mit den Pflegekräften.

Gesundheitswesen

Solidarität in Stille: Die Neumarkter Linke unterstützt Schweigemarsch für Pflegekräfte

"Die Linke" gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie den bevorstehenden Schweigemarsch am 12. Dezember als Ausdruck ihrer fortwährenden Solidarität unterstützt. Seit Jahren benenne "Die Linke" die bestehenden Probleme im Gesundheitswesen und setze sich konsequent für grundlegende Änderungen ein.

"Erinnert an das Klatschen vom Balkon"

Während die Solidarität mit den Pflegekräften zweifellos richtig und wichtig sei, sei es ebenso entscheidend, über schmerzfreie Lippenbekenntnisse hinauszugehen. "Der geplante Schweigemarsch ist durchaus sinnvoll und es ist richtig diesen zu unterstützen, dennoch erinnert er an das Klatschen vom Balkon während des Höhepunkts der COVID-19-Pandemie; eine Geste, die zwar Anerkennung zeigt, aber keine konkreten Veränderungen bewirkt hat", schreibt Kreisvorsitzender Marco Winkler.

Die jüngsten Probleme im Klinikum Neumarkt seien dabei nur die Spitze des Eisbergs und verdeutlichen die gravierenden Mängel in der Gesundheitspolitik. Das Pflegepersonal leidet unter den Auswirkungen eines auf Kapitalinteressen ausgelegten Gesundheitswesen, die die Bedürfnisse der Patienten und Pflegenden hintenanstellt.

Um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen, sei es unerlässlich, sich von dem bestehenden Gesundheitsmodell zu verabschieden, das klar auf Profit ausgerichtet ist. Weder der Bund, das Land noch der Landrat laut Ansicht der Partei jedoch ein echtes Interesse an dieser dringend benötigten Veränderung zu zeigen.

Linke sieht nur halbherzige Reformen

Gerade auf kommunaler Ebene wirke es sogar wie "eklatante und gewollte Ignoranz und Desinteresse, wenn von einer sehr guten Zusammenarbeit gesprochen wird". Statt wirkungsvoller Maßnahmen sehe "Die Linke" bisher nur halbherzige Reformen, die den grundlegenden Strukturproblemen des Systems nicht gerecht werden.

"Wir rufen dennoch alle Bürger dazu auf, sich dem Schweigemarsch anzuschließen und gemeinsam für eine nachhaltige und sozial gerechte Gesundheitspolitik einzustehen. Es ist höchste Zeit, die Pflegekräfte nicht nur symbolisch zu unterstützen, sondern sich aktiv für grundlegende strukturelle Veränderungen einzusetzen, um eine bessere Zukunft für unser Gesundheitswesen zu gestalten. Seid nicht leise, seid laut. Übt Druck aus durch laute Forderungen und ein anderes Wahlverhalten", heißt es abschließend.

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