Infrastruktur
Stadtrat Freystadt genehmigt Straßenausbau: Windräder sorgen für Diskussionen in Mörsdorf
Freystadt - Der Straßenausbau im Infrastrukturprojekt 2 (Kernwegenetz), mögliche Windräder im Regionalplan Region Nürnberg und das Kläranlagenprojekt „Zentrale Kläranlage Freystadt“ beschäftigten den Stadtrat in der letzten Sitzung.
Im Rahmen des Infrastrukturprojektes 2, das vom Amt für ländliche Entwicklung Bayern betreut wird, sollen in der Großgemeinde Freystadt zwei Straßen ausgebaut werden, und zwar die Gemeindeverbindung Aßlschwang-Möning und die Straße Thannhausen Richtung Kreisverkehr Sulzkirchen. Bevor Bürgermeister Alexander Dorr dem Vertreter des Amtes, Michael Kraus, das Wort erteilte, erinnerte er, man habe vier Wege angemeldet. Nun gelte es zu beschließen, ob alle vier Wege mit dem begrenztem Förderbudget und Mehrkosten für die Stadt hergerichtet werden sollen, oder ob man welche weglässt.
Beschlossen wurde, die 1,395 Kilometer lange Strecke von Aßlschwang- Möning wird erneuert. An den Gesamtkosten von 560 000 Euro muss sich die Stadt an Planung/Bau mit 154 000 Euro beteiligen. Ebenfalls neu gemacht werden soll die 1,65 Kilometer lange Gemeindeverbindung südlich von Thannhausen zum Kreisverkehr Sulzkirchen. Kostenpunkt 594 000 Euro. Anteil der Stadt zu Planung und Bau: 163 350 Euro. Beide werden im Vollausbau mit 3,50 Metern Fahrbahn und Bankett errichtet. Nicht ausgebaut wird der Flurweg Freystadt-Ohausen und der abzweigende Ast Richtung Michelbach.
Der Regionalplan Region Nürnberg zur Suche für Standorte von Windrädern reicht nahe an Mörsdorf heran. Dorr sagte, die Windvorranggebiete sind am „Schuttberg“ bei Mörsdorf vorgesehen. Der Abstand von 1000 Metern zur Mörsdorfer Wohnbebauung wird nicht eingehalten. Die Pläne sind noch bis 20. Mai öffentlich ausgelegt zur Bürger- und Fachstellenbeteiligung. Beschlossen wurde, dass die Stadt gegenüber dem Planungsverband die Einhaltung des 1000-Meter-Abstandes zu Wohnsiedlungen und 800 Meter zu Splitterbebauungen fordert, die Verwaltung eine entsprechende Stellungnahme abgibt.
Zum Ausbau der zentralen Kläranlage Freystadt mit Anschluss der Kläranlagen Schmellnricht, Forchheim und Möning wurde im Dezember letzten Jahres ein Förderantrag nach der Förderrichtlinie RZWas 2021 gestellt. Darin waren die Konditionen festgelegt, wonach es pro laufendem Meter erstmalig gebauter Verbundleitung einen Zuschuss von 125 Euro gibt oder maximal 80 Prozent der Kosten. Nun ist im März die neue Richtlinie RZWas 2025 veröffentlicht worden. Darin gibt es pro gebauten Meter neuer Verbundleitung 200 Euro oder maximal 70 Prozent der Kosten, gedeckelt mit höchstens drei Millionen Euro. Dorr teilte mit, man habe den im Dezember gestellten Förderantrag zurückgenommen. Derzeit wird ein „neuer“ Antrag erarbeitet. Im Einzelnen geht es um die Neuleitung Möning-Rohr (2780 Meter), Schmellnricht-Forchheim (2720 Meter) und Forchheim-Freystadt (5026 Meter).
Die bereits bestehende Leitung Rohr-Freystadt ist nicht zuschussfähig. Für den Bau von neuen Verbundleitungen sind in der Dezembersitzung die Gesamtkosten von 8,268 Millionen Euro genannt worden, die nun in den neuen Zuschussantrag aufgenommen werden. Nach der neuen RZWas 2025 werden Zuschüsse über 2,1 Millionen Euro (RZWas 2021: 1,32 Millionen Euro) erwartet. Alles in allem stehen die Schätzkosten für das Gesamtprojekt, in das auch die Ertüchtigung der Kläranlage und Mischwasserbehandlung einfließen, bei 15 Millionen Euro.
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