
Drohne im Einsatz
Ausgebüxtes Rind bei Bad Windsheim musste erschossen werden: So lief der Einsatz im Wald
Erst war ein Hubschrauber der Polizei im Einsatz, dann waren die Beamten mit einer Drohne vor Ort. Am Freitagvormittag wurde das am Donnerstag ausgebüxte Rind in einem Waldstück an der Frankenhöhe, am Nordhang des Petersberges bei Marktbergel gefunden. Das Tier musste erschossen werden.
Doch was war passiert? Am Donnerstag um etwa 12 Uhr sollte ein Rind auf einem Bauernhof in Urfersheim, einem Ortsteil von Illesheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, von einem Transporter heruntergebracht werden. Doch diese Chance nutzte das Tier, um auszubrechen.
Wie die Polizei berichtet, stieß das Rind einen Mann zur Seite und sprang über einen Zaun "in die Freiheit". Seitdem fehlte bis Freitagvormittag von dem Tier jede Spur.
Wo will das Tier hin?
Das Problem: Es war durchaus im Bereich des Möglichen, dass das Rind in Richtung der Bahngleise der Regionalbahn läuft, die zwischen Bad Windsheim und Steinach fährt. Auch die Bundesstraßen 13 und 470 sind nicht weit entfernt. Die Deutsche Bahn wurde ebenfalls gewarnt, heißt es.
Aus diesem Grund suchte die Polizei am Donnerstag mit drei Streifenwagenbesatzungen sowie einem Hubschrauber nach dem Tier. Doch bis Freitagvormittag blieb die "Fahndung" erfolglos, wie die zuständige Polizei Bad Windsheim mitteilte.
Wärmebildkamera im Einsatz
Nach Rücksprache mit dem Polizeipräsidium Mittelfranken wurden dann Einheiten der Zentralen Einsatzdienste Mittelfranken im Norden Bad Windsheims zur Unterstützung geschickt. Die Polizei suchte das Rind auch mithilfe einer Drohne und einer Wärmebildkamera spürte es gegen 11 Uhr schließlich auf.
Wie Rainer Mühlbauer, der stellvertretende Polizeichef von Bad Windsheim nun erklärt, stand das Rind in einem Dickicht. "Einfangen war keine Option", erklärt Mühlbauer im Gespräch mit unserer Redaktion. Auch der Tierhalter schloss diese Möglichkeit aus.
Erfahrener Schütze erlegte das Rind
Da sich das Tier ruhig verhielt, wurde sogar noch geprüft, ob ein Tierarzt es mit einem Betäubungsgewehr erlegen könne, berichtet Mühlbauer. Da auch dies als unmöglich erachtet wurde, entschieden der Tierhalter und die Verantwortlichen der beteiligten Behörden die Tötung des etwa 350 Kilogramm schweren Tieres.
Es handelte sich dabei laut Mühlbauer nicht mehr um ein Kalb, aber auch noch nicht um eine ausgewachsene Kuh. Um das Rind zu erschießen, beauftragte der Tierhalter laut Mühlbauer einen erfahrenen Schützen.
Im Einsatz waren am Freitagvormittag zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei. Das tote Ring wurde inzwischen abtransportiert.
Die Gefahrenmeldungen für den Straßen- und Schienenverkehr konnten beendet werden.
Die Meldung wurde am 1. März um 14.10 Uhr nochmals aktualisiert.
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