Heimische Äpfel- und Birnensorten

Schweizerhose, Katzenkopf und Geflammter Kardinal: So kurios ist auch die fränkische Streuobst-Welt

Stefan Blank

Region/Bayern

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28.10.2023, 05:55 Uhr
Jeder Apfel schmeckt anders und viele unterscheiden sich zudem auch in ihrer Farbe. Beim Burgbernheimer Streuobsttag an der Frankenhöhe wurden viele unterschiedliche Sorten vorgestellt. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hat viele Sorten in einer Infoschrift "Bewährte Apfelsorten für den Streuobstanbau" zusammengefasst. "Kaiser Wilhelm" ist demnach eher spät dran bei der Pflückreife, dafür aber robust. Sein Geschmack laut den Experten der LWG: süß mit Säure, leichte Würze, mäßig saftig. 
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Jeder Apfel schmeckt anders und viele unterscheiden sich zudem auch in ihrer Farbe. Beim Burgbernheimer Streuobsttag an der Frankenhöhe wurden viele unterschiedliche Sorten vorgestellt. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hat viele Sorten in einer Infoschrift "Bewährte Apfelsorten für den Streuobstanbau" zusammengefasst. "Kaiser Wilhelm" ist demnach eher spät dran bei der Pflückreife, dafür aber robust. Sein Geschmack laut den Experten der LWG: süß mit Säure, leichte Würze, mäßig saftig.  © Stefan Blank

Den "Geflammte Kardinal" kennen viele auch unter anderen Bezeichnungen. So wird diese Sorte auch "Himmelhahn", Semmelapfel", "Tortenapfel", "Gestreifter Pfundapfel" oder "Strudelapfel" und "Bischofsmütze" genannt. Seine in Büchern verewigte Geschichte geht bis ins Jahr 1801 zurück. Der "Geflammte Kardinal" ist saftig, eher säuerlich als süß und hat ein schwaches Aroma. Viel über fränkische Apfelsorten erfahren können Interessierte bald auch im Streuobst-Zentrum, das in Burgbernheim gebaut wird.
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Den "Geflammte Kardinal" kennen viele auch unter anderen Bezeichnungen. So wird diese Sorte auch "Himmelhahn", Semmelapfel", "Tortenapfel", "Gestreifter Pfundapfel" oder "Strudelapfel" und "Bischofsmütze" genannt. Seine in Büchern verewigte Geschichte geht bis ins Jahr 1801 zurück. Der "Geflammte Kardinal" ist saftig, eher säuerlich als süß und hat ein schwaches Aroma. Viel über fränkische Apfelsorten erfahren können Interessierte bald auch im Streuobst-Zentrum, das in Burgbernheim gebaut wird. © Stefan Blank

"Zabergäu Renette" ist vergleichbar mit dem Boskoop, hat jedoch eine gelbbraune bis zimtfarbene Schale, die ihm den Beinamen "Lederapfel" einbrachte. "Zabergäu Renette" wird gerne zum Backen verwendet. 
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"Zabergäu Renette" ist vergleichbar mit dem Boskoop, hat jedoch eine gelbbraune bis zimtfarbene Schale, die ihm den Beinamen "Lederapfel" einbrachte. "Zabergäu Renette" wird gerne zum Backen verwendet.  © Stefan Blank

"Prinz Albrecht von Preußen" - war das nicht der jüngste Bruder des Deutschen Kaisers Wilhelm I.? Naja auch, aber eben auch ein Apfel, der saftig und süß im Aroma ist. Die Sorte fällt auf, weil sie wenig krankheitsanfällig ist.
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"Prinz Albrecht von Preußen" - war das nicht der jüngste Bruder des Deutschen Kaisers Wilhelm I.? Naja auch, aber eben auch ein Apfel, der saftig und süß im Aroma ist. Die Sorte fällt auf, weil sie wenig krankheitsanfällig ist. © Stefan Blank

Saftig, mit süßsäuerlichem Geschmack, manche meinen sogar "leicht parfümiert", das ist die "Schöne vom Herrnhut". 
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Saftig, mit süßsäuerlichem Geschmack, manche meinen sogar "leicht parfümiert", das ist die "Schöne vom Herrnhut".  © Stefan Blank

Bei einem "Maunzenapfel"-Baum hängen in der Regel viele saftig, süß-säuerliche Früchte dran. Außerdem gilt die Sorte als robust.
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Bei einem "Maunzenapfel"-Baum hängen in der Regel viele saftig, süß-säuerliche Früchte dran. Außerdem gilt die Sorte als robust. © Stefan Blank

Der "Kohlapfel" heißt auch "Schwarzschillernder Kohlapfel". Sein Fruchtfleisch fast weiß.
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Der "Kohlapfel" heißt auch "Schwarzschillernder Kohlapfel". Sein Fruchtfleisch fast weiß. © Stefan Blank

Der Bismarckapfel stammt ursprünglich wohl aus Tasmanien in Australien. Die Sorte ist gut einlagerbar und schmeckt auch im Winter noch lecker. Der Geschmack: eher säuerlich, schwach würzig.
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Der Bismarckapfel stammt ursprünglich wohl aus Tasmanien in Australien. Die Sorte ist gut einlagerbar und schmeckt auch im Winter noch lecker. Der Geschmack: eher säuerlich, schwach würzig. © Stefan Blank

Der Glockenapfel ist weit verbreitet und bekannt. Diese Sorte zeichnet sich durch angenehme Säure und einen ausgewogenen Geschmack aus. 
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Der Glockenapfel ist weit verbreitet und bekannt. Diese Sorte zeichnet sich durch angenehme Säure und einen ausgewogenen Geschmack aus.  © Stefan Blank

Die Sorte "Cox Orange" ist laut LWG im Anbau sehr problematisch. Einfacher haben es Hobby-Streuobst-Liebhaber da mit den Sorten "Ingrid Marie" oder "Schweizer Orangenapfel".
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Die Sorte "Cox Orange" ist laut LWG im Anbau sehr problematisch. Einfacher haben es Hobby-Streuobst-Liebhaber da mit den Sorten "Ingrid Marie" oder "Schweizer Orangenapfel". © Stefan Blank

Meist große Früchte gibt es an Streuobstbäumen der Apfelsorte "Rheinische Schafsnase", sie sehen goldgelb aus, an der Sonnenseite gibt es eine rote Färbung. Der Apfel gilt als saftig mit vorherrschend säuerlichem Geschmack.
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Meist große Früchte gibt es an Streuobstbäumen der Apfelsorte "Rheinische Schafsnase", sie sehen goldgelb aus, an der Sonnenseite gibt es eine rote Färbung. Der Apfel gilt als saftig mit vorherrschend säuerlichem Geschmack. © Stefan Blank

Eine leckere Birne mit süßem Namen gefällig? Die "Köstliche von Charneux" ist süß und saftig. Die großen Birnen, die ursprünglich aus Belgien stammen, sind meist groß und sonnengelb. 
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Eine leckere Birne mit süßem Namen gefällig? Die "Köstliche von Charneux" ist süß und saftig. Die großen Birnen, die ursprünglich aus Belgien stammen, sind meist groß und sonnengelb.  © Stefan Blank

Die "Schweizer Mostbirne" wird auch gerne zur Schnaps-Produktion hergenommen. 
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Die "Schweizer Mostbirne" wird auch gerne zur Schnaps-Produktion hergenommen.  © Stefan Blank

Die "Gute Luise" hat eine lange Tradition. Sie schmeckt süß und würzig.
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Die "Gute Luise" hat eine lange Tradition. Sie schmeckt süß und würzig. © Stefan Blank

Sehr robust und anspruchslos sind die Birnenbäume der Sorte Dr. Lucius, die auch Minister Lucius genannt werden. Namensgeber war ein preußischer Minister. Die Früchte sind groß, rundlich eiförmig , sehr saftig, aber auch etwas säuerlich.
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Sehr robust und anspruchslos sind die Birnenbäume der Sorte Dr. Lucius, die auch Minister Lucius genannt werden. Namensgeber war ein preußischer Minister. Die Früchte sind groß, rundlich eiförmig , sehr saftig, aber auch etwas säuerlich. © Stefan Blank

Eine uralte Birnensorte ist der "Große Katzenkopf", die auch "Kronprinz Ferdinand", "Schinkenbirne" oder "Winterbutterbirne" genannt wird und seit 1590 namentlich erwähnt wird. Sie stammt aus fränkischen Baumschulen. Heute gibt es die Sorte nur noch selten, wohl auch, weil sie nur alle zwei Jahre Früchte trägt. 
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Eine uralte Birnensorte ist der "Große Katzenkopf", die auch "Kronprinz Ferdinand", "Schinkenbirne" oder "Winterbutterbirne" genannt wird und seit 1590 namentlich erwähnt wird. Sie stammt aus fränkischen Baumschulen. Heute gibt es die Sorte nur noch selten, wohl auch, weil sie nur alle zwei Jahre Früchte trägt.  © Stefan Blank

Eine Rarität ist die "Schweizerhose". Die Birnen fallen durch ihre gestreifte Schale ins Auge, im Supermarkt findet man sie aber so gut wie nie. Selbst Experten bezeichnen den Geschmack als "mäßig" - dafür sieht die Frucht toll aus.
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Eine Rarität ist die "Schweizerhose". Die Birnen fallen durch ihre gestreifte Schale ins Auge, im Supermarkt findet man sie aber so gut wie nie. Selbst Experten bezeichnen den Geschmack als "mäßig" - dafür sieht die Frucht toll aus. © Stefan Blank

Selten ist auch die Birnensorte "Prinzessin Marianne" geworden. Ihr sagt man eine leichte Fünfkantigkeit nach. 
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Selten ist auch die Birnensorte "Prinzessin Marianne" geworden. Ihr sagt man eine leichte Fünfkantigkeit nach.  © Stefan Blank

Der "Finkenwerder Herbstprinz" schmeckt süß-säuerlich und saftig, aber auch würzig.
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Der "Finkenwerder Herbstprinz" schmeckt süß-säuerlich und saftig, aber auch würzig. © Stefan Blank

Der süßsäuerliche Apfel "Geheimrat Breuhahn" kann direkt vom Baum gut gepflückt und verzehrt werden. Aber auch als Mostapfel wird diese Sorte genutzt.
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Der süßsäuerliche Apfel "Geheimrat Breuhahn" kann direkt vom Baum gut gepflückt und verzehrt werden. Aber auch als Mostapfel wird diese Sorte genutzt. © Stefan Blank

Und zu guter Letzt haben wir noch die "Goldrenette von Blenheim", die leicht würzig schmeckt.
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Und zu guter Letzt haben wir noch die "Goldrenette von Blenheim", die leicht würzig schmeckt. © Stefan Blank