
Mehrere Opfer
Todesdrohungen und Prügel: 33-Jähriger rastet in Scheinfeld völlig aus
Was für eine wilde Aktion eines 33-jährigen Mannes im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, die am Sonntagnachmittag, 1. Juni, in einem Psychiatriezentrum endete. Dem Mann werden Widerstand und tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen.
Doch der Reihe nach: Die Polizei wurde laut einem Bericht der Inspektion Neustadt/Aisch am Sonntag zu einem Anwesen in der Kirchenstraße in Scheinfeld gerufen, da dort ein Mann gegen 13 Uhr eine Haustür demoliert hatte. Vorher soll der 33-Jährige dort eine gleichaltrige Frau bedroht und beleidigt haben.
Doch die Polizisten erfuhren an dem Tatort noch mehr: Der Beschuldigte soll einen anderen Bewohner des Hauses am Samstag gegen 15.30 Uhr massiv geschlagen haben. Der 59-Jährige sei in der Bogenstraße so schwer verletzt worden, dass eine gewisse Zeit bewusstlos gewesen sei. Festgestellt wurden bei dem Opfer mehrere Hämatome und Prellungen. Zudem habe der 33-Jährige gedroht, dass er den 59-Jährigen umbringen wolle und beleidigte ihn. Die Höhe des Sachschadens am Briefkasten und an der Wohnungstür schätzten Polizisten auf rund 150 Euro.
Polizisten wollten den Mann in ein Bezirkskrankenhaus bringen
Doch danach ging es weiter: Wie der Sprecher der Polizei erklärte, war der Beschuldigte an dem Tag bereits mehrfach wegen Gewaltdelikte auffällig geworden. Daher beschlossen die Polizisten, ihn wegen seines aggressiven Verhaltens und des psychischen Ausnahmezustandes in ein Bezirkskrankenhaus zu bringen.
Nächster Stopp war aber erst einmal die Neustädter Polizei-Dienststelle, wo der gefesselte Beschuldigte anfing, Polizisten zu beleidigen und bereitgelegtes Informationsmaterial auf den Boden zu schmeißen. Also ging es für den 33-Jährigen in eine Haftzelle.
Auf dem Weg dorthin spuckte der Mann einem Polizisten ins Gesicht sowie auf dessen Uniform. Da er sich mit Winden und Drehen gegen die Maßnahme der Ordnungshüter wehrte, musste laut dem Polizeisprecher „unmittelbarer Zwang angewendet werden“.
Der 33-Jährige ging aber noch weiter: Er spuckte in der Haftzelle herum, wobei aufgrund einer ohne Fremdeinwirkung erlittenen blutenden Wunde im Mundraum des Mannes Blut aus seinem Mund flog.
Die Polizisten hielten Rücksprache mit einer Staatsanwältin, die eine doppelte Blutentnahme beim Beschuldigten anordnete. Der Mann war leicht alkoholisiert und zudem wurde Drogeneinfluss vermutet. Nachdem ein Arzt ihm Blut abgenommen hatte, wurde der 33-Jährige mit einem Rettungswagen in das Fürther Psychiatriezentrum gebracht. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden nicht verletzt.
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