Niederschlagung des Volksaufstandes 1959

Appell für Frieden und Menschenrechte: Fränkische Stadt hisst erneut die tibetische Flagge

13.3.2023, 16:50 Uhr
Bürgermeister Klaus Meier (rechts) hisste mit Hausmeister Stephan Popp die tibetische Flagge.

© Lisa Tiefel Bürgermeister Klaus Meier (rechts) hisste mit Hausmeister Stephan Popp die tibetische Flagge.

Vor dem Hintergrund "unsagbaren Leides durch den zerstörerischen russischen Angriffskrieg in der Ukraine" hatte die Beflaggung vor dem Rathaus von Neustadt/Aisch als Mahnung für Frieden und Menschenrechte eine doppelte Bedeutung. Im Vordergrund stand die deutschlandweite Kampagne „Flagge zeigen für Tibet“.

Seit 1996 drücken damit Hunderte Kommunen in Deutschland ihre Solidarität mit den Tibetern sein. In Neustadt hat dies ebenfalls schon eine lange Tradition, womit man jedoch nicht nur formal einem Aufruf der Tibet-Initiative Deutschland folgt, „gemeinsam ein Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk zu setzen, das seit 1949/50 von China unterdrückt wird“. Bürgermeister Klaus Meier betont dabei sein ein ganz persönliches Bedürfnis, auch Unrecht und Unterdrückung von Volksgruppen auf der ganzen Welt bewusst machen.

Immer noch viele im Exil

Das Hissen der Tibetflagge erinnere an die blutige Niederschlagung des Volksaufstandes 1959 durch die Chinesen, bei der zahllose Tibeter das Land hätten verlassen müssen. Nach aktuellen Berichten lebten noch heute viele von ihnen im Exil. Es gelte sich auch heute noch an das Unrecht zu erinnern, das die tibetische Bevölkerung durch das Nachbarland China erleiden musste, so der Bürgermeister bewegt. In Tibet sei noch heute die tibetische Flagge verboten und jeglicher Widerstand werde mit harten Maßnahmen unterdrückt.

Erwachsene landeten im Gefängnis, Kinder in Zwangs-Internaten. Die Verbrechen der chinesischen Regierung dürften niemals vergessen werden, weshalb es wichtig sei, dieses Unrecht mit dem Hissen der Tibetflagge in Erinnerung zu halten. Dieses stand Zeichen heuer unter dem Motto „Tibet, wir sind bei dir“. statt. Es gelte immer wieder aufs Neue, gegen die Menschenrechtsverletzungen ebenso zu protestieren, wie „gegen die Zerstörung der tibetischen Kultur, Religion und nationalen Identität“, teilte Klaus Meier mit einem weltweiten Appell zu Frieden und Wahrung der Menschenrechte mit.

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