Vorsitzender in Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

Aufruf zu intensivem Wahlkampf: Von Dobschütz setzt bei Landtagswahl auf CSU-Sieg

17.5.2023, 16:12 Uhr
Christian von Dobschütz (links) dankt Renate Ixmeier für ihren Einsatz. Den schlossen sich Dieter Hummel und Werner Stieglitz an.

© Peter Müller Christian von Dobschütz (links) dankt Renate Ixmeier für ihren Einsatz. Den schlossen sich Dieter Hummel und Werner Stieglitz an.

Vor zwei Jahren hatte Christian von Dobschütz den Landtagsabgeordneten Hans Herold als Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes mit 1179 Mitgliedern abgelöst. In seinem Bericht ließ er nicht nur die Arbeit seiner Partei Revue passieren. Er hob vor allem hervor, "dass Hans Herold und Landrat Helmut Weiß für den Landkreis, flankiert von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, unglaublich viel erreicht haben".

Über die Landkreisgrenzen hinaus richtete von Dobschütz sein Augenmerk auf die "hohe Politik" und sprach von einer tiefen Verunsicherung bei vielen Menschen, hervorgerufen unter anderem durch den russischen Angriffskrieg und die daraus resultierenden zusätzlichen Geflüchteten, für die kaum noch Wohnraum vorhanden sei, "auch nicht bei uns im Landkreis". In diesem Zusammenhang berichtete Hans Herold von zwei Milliarden an Ausgaben für Flüchtlinge allein in Bayern, nicht eingerechnet die zusätzlichen Kosten für Kitas und Schulen. Die jetzt beschlossene "Bundesmilliarde" bringe für den Freistaat lediglich 120 Millionen, für Herold "ein Tropfen auf den heißen Stein".

Verhaltenswandel nicht über Verbote zu erreichen

Ursachen für den vielfältigen Vertrauensverlust sah von Dobschütz auch in den anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, im Kaufkraftverlust mit dem Energiepreisschock, sowie in der von der Bundesregierung propagierten "Wärmewende" mit den daraus resultierenden Herausforderungen und Unklarheiten. Er frage sich, ob die Ampel-Regierung in Berlin ernsthaft der Meinung sei, einen Verhaltenswandel über Verbote erreichen zu können, führte der Vorsitzende aus. Wenn auch nicht alles, so laufe aber vieles in Bayern deutlich besser als bei der Berliner Koalition.

Hans Herold, Werner Stieglitz, Christian von Dobschütz, Carina Scherer, Thomas Zehmeister, Alexander Müller, Nick Limbach, Armin Luther, Dieter Hummel und Christina Nüssel (v. l.) bei der Versammlung des CSU-Kreisverbandes.

Hans Herold, Werner Stieglitz, Christian von Dobschütz, Carina Scherer, Thomas Zehmeister, Alexander Müller, Nick Limbach, Armin Luther, Dieter Hummel und Christina Nüssel (v. l.) bei der Versammlung des CSU-Kreisverbandes. © Peter Müller

Landtagskandidat Werner Stieglitz sprach von einer Bayern-Bilanz, die sich sehen lassen könne. "Der Freistaat ist bei den meisten positiven Kennzahlen an der Spitze". Ihm gehe es vor allem um den weiteren Ausbau einer wohnungsnahen Infrastruktur der Alltäglichkeiten, wozu beispielsweise ein flexibler Mobilitätsmix mit barrierefreien Mobilitätsketten, ein umfassendes Gesundheitswesen, eine Vielfalt an Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gehörten.

Als wichtig nannte Werner Stieglitz unter anderem eine regional funktionierende Kreislaufwirtschaft mit regionaler Wertschöpfung und Energiegewinnung. "Bei den meisten Themen haben die Berliner Entscheidungen unmittelbare Auswirkungen für die Menschen auch bei uns". Als Beispiel nannte er die von Gesundheitsminister Lauterbach geplante Krankenhausreform, welche "fundamentale Folgen für die Krankenhauslandschaft im ländlichen Raum hätte".

Gute Zusammenarbeit

Ähnlich äußerte sich Hans Herold, der sich stolz auf das Erreichte zeigte. "Der Einsatz für die Menschen in unserer Heimat hat sich gelohnt". Anhand einer langen Liste zeigte er auf, welch vielfältige Unterstützung der Landkreis und die Städte und Gemeinden seitens des Freistaates bekommen hätten. Bezirksrat Thomas Zehmeister, von der CSU zur Wiederwahl in den mittelfränkischen Bezirkstag nominiert, warf einen Blick auf den Bezirkshaushalt mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro und den Hauptaufgaben Soziales und Schulen. Politisch seien im Bezirk alle gegen die CSU: "Da arbeiten Parteien und Gruppierungen zusammen, die eigentlich politisch nichts miteinander zu tun haben".

Christian von Dobschütz dankte als wiedergewählter Kreisvorsitzender besonders Renate Ixmeier, die als stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende nicht mehr kandidiert hatte. "Sie hat außergewöhnliches geleistet und viel Präsenz gezeigt, nicht nur als Repräsentantin der Landwirtschaft und der Frauen in der CSU". Nach dem Ergebnis der Neuwahl stehen von Dobschütz auch künftig Werner Stieglitz (Markt Erlbach), Dieter
Hummel (Bad Windsheim) und Ulrike Streng aus Uffenheim als stellvertretende
Vorsitzende zur Seite, neue Stellvertreter sind der JU-Kreisvorsitzende Alexander Müller (Neustadt) und Armin Luther aus Burghaslach. Zur Schriftführerin wurde Carina Scherer aus Uehlfeld gewählt, Schatzmeisterin bleibt Christina Nüssel aus Markt Erlbach und Digitalbeauftragter wurde Nick Limbach aus Martkbergel. Gewählt wurden weitere 14 Vorstandsmitglieder und Delegierte in überregionale Gremien.

Mit einem Aufruf an seine Parteifreunde zu einem intensiven und intelligenten Wahlkampf mit bürgernahen und modernen Veranstaltungsformaten richtete Christian von Dobschütz einen Blick auf den Wahltag am 8. Oktober: "Jede Stimme zählt. Wir setzen auf Sieg!"

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