Konzert mit Fagott, Oboe und Flöte

Beeindruckende Musikerinnen mit historischen Instrumenten der Klassik: La Selva Armonica in Neustadt

9.3.2023, 16:00 Uhr
Das Trio „La Selva Armonica“ lässt „Original Klassik aus historischen Instrumenten“ erklingen.

© Privat Das Trio „La Selva Armonica“ lässt „Original Klassik aus historischen Instrumenten“ erklingen.

Zu „Musik für Flöte, Oboe und Fagott aus historischen Instrumenten der Klassik“ lädt der Förderkreis „pro musica“ am Sonntag, 12. März, in die NeuStadtHalle am Schloss ein. „Original Klassik“ bieten Ulrike Hünefeld (Flöte), Astrid Knöchlein (Oboe) und Julia Marion (Fagott) mit Werken von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Alessandro Besozzi und Jacques Widerkehr dar.

Das Trio „La Selva Armonica“ – die harmonischen, wohlklingenden Holzbläser – gründete sich im Jahr 2009, um Musik der Klassik auf historischen Instrumenten der Klassik zu spielen. Im ausgehenden 18. Jahrhundert entstand ein neuer Musikstil, in dem die Melodie in den Vordergrund trat, die Harmonien einfacher wurden und die Musik „klassische“, klare Strukturen erhielt.

Zu dieser Zeit kam auch reine Bläsermusik in Mode. Um 1770 entstanden „Harmoniemusiken“ - Bearbeitungen bekannter Werke für eine reine Bläserbesetzung, die vor allem bei Freiluft- und Tafelmusiken gespielt wurden. Sozusagen als Äquivalent zum Streichquartett etablierte der Komponist Anton Reicha eine neue Gattung, das Holzbläserquintett. Aber auch für kleinere Bläserbesetzungen entstanden neue Kompositionen.

Für zwei geht es in die "alte Heimat"

Um der Musiksprache dieser Epoche nahe zu kommen, spielt das Trio „La Selva Armonica“ auf Kopien historischer Instrumente der Klassik. Der Klang dieser Instrumente sei schlank und beweglich, neue Klappenmechanismen an den Instrumenten ermöglichten - im Gegensatz zu den Barockinstrumenten - höhere Virtuosität und Ausgeglichenheit, was die drei Musikerinnen reizte. Ulrike Hünefeld und Astrid Knöchlein sind mal wieder in ihrer Heimat zu hören, mit der Amerikanerin Julia Marion.

Ulrike Hünefeld studierte nach dem Abitur am Neustädter Friedrich-Alexander-Gymnasium Flöte an der Hochschule für Musik in München bei Professor Klaus Schochow und legte dort ihr Diplom ab. Im Anschluss spielte sie mehrere Jahre bei den Nürnberger Symphonikern und im Orchester des Landestheaters Coburg. Parallel zu ihrer Tätigkeit als Orchestermusikerin nahm sie 1994 die Arbeit an der Musikschule Kronach sowie zwei Jahre später an der Berufsfachschule für Musik in Kronach auf, wo sie bis heute pädagogisch tätig ist.

Zudem hat sie einen Lehrauftrag am Markgraf Georg Friedrich-Gymnasium in Kulmbach. Seit der Saison 2011/12 ist Ulrike Hünefeld auch Mitorganisatorin der Konzertreihe „vhs Musikring“ in Kronach. Ein Studium in „Historischer Interpretationspraxis“ und Traversflöte bei Professor Karl Kaiser an der Musikhochschule in Frankfurt ergänzt ihre musikalische Ausbildung.

Schweiz, Italien, Niederlande

Astrid Knöchlein war bereits während ihrer Schulzeit in Bad Windsheim Jungstudentin im Fach Blockflöte am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg. Nach dem Abitur schloss sie an der Zürcher Hochschule der Künste sowohl ihr Lehr- als auch ihr Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Anschließend studierte sie historische Oboen-Instrumente bei Martin Stadler an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen, bei Paolo Grazzi am Conservatorio dall’ Abaco in Verona und absolvierte ein Masterstudium bei Alfredo Bernardini am Conservatorium van Amsterdam.

Astrid Knöchlein ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe und seit Abschluss ihres Studiums regelmäßig in führenden Orchestern im Bereich der historischen Aufführungspraxis zu hören. Außerdem unterrichtet sie Blockflöte im Raum Zürich und Zug, an der Kantonsschule Limmattal, sowie Barockoboe am Konservatorium Bern.

Geboren in Madison, Wisconsin (USA), lebt Julia Marion seit 2011 in der Dreiländerregion im Grenzgebiet von Deutschland, Frankreich und der Schweiz, wo sie im Rahmen eines Master of Arts bei Professorin Donna Agrell an der Schola Cantorum Basiliensis studierte. Davor schloss sie ihr Studium mit einem Bachelor an der Universität ihrer Heimatstadt Madison ab, wo sie sowohl modernes als auch historisches Fagott bei Professor Marc Vallon erlernte.

Außerdem absolvierte Julia Marion an der Juilliard School in New York ein Masterstudium in historischem Fagott bei Professor Dominic Teresi. Sie konzertiert regelmäßig mit dem Ensemble „le buisson prospérant“ in Zürich. Des weiteren musizierte sie mit verschiedenen Ensembles der historischen Aufführungspraxis, wie beispielsweise dem Freiburger Barockorchester oder dem Kammerorchester Basel. Sie trat beim Boston Early Music Festival auf und wirkte bei Aufnahmen mit.

Einlass ist bei freier Platzwahl ab 16 Uhr in die „NeuSadtHalle“. Kinder und Jugendliche bis zehn Jahre haben freien Eintritt. Der Kartenvorverkauf erfolgt bei den Neustädter Buchhandlungen Dorn (Wilhelmstraße) und Schmidt (Bamberger Straße). Kartenreservierung für die Abendkasse sind unter Telefon 09161/61586 oder per Mail promusica.nea@gmx.de möglich.

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